Kneipenwitz: Wirt schickt Gast zum Psychiater

12.05.2022 10:55

Als Kneipier macht man einiges mit. Was man als Wirt täglich an verrückten Gestalten und Geschichten zu Gesicht und zu Ohren bekommt, passt auf keinen Bierdeckel. Auch der Gast in dem folgenden Kneipenwitz des Tages wird dem Barkeeper lange im Gedächtnis bleiben.

Ein Mann geht in eine Kneipe und bestellt ein großes Bier. Nachdem er einen Schluck getrunken hat, kippt er dem Wirt den Rest über den Kopf.

Noch bevor sich der Wirt von dem Schock erholt hat, fängt der Mann an zu weinen. „Das ist mir unfassbar peinlich“, sagt er unter Tränen. „Das passiert mir jedes Mal, wenn ich ein Bier trinke. Sie können sich nicht vorstellen, wie peinlich das ist, mit so einer Zwangsstörung zu leben!“

Der Zorn des Wirts verraucht sofort, als er das hört, und er ist voller Mitleid. „Ich sag’ Ihnen was“, sagt er dem schluchzenden Gast. „Zufällig kenne ich einen ausgezeichneten Psychiater. Mein Bruder und meine Schwägerin sind beide bei ihm in Behandlung und sind absolut begeistert. Ich schreibe Ihnen seine Nummer auf.“

Der Gast wischt seine Tränen weg und dankt dem Wirt überschwänglich. Drei Monate später kommt der Mann wieder in die Kneipe. Der Wirt erinnert sich sofort an ihn, als er durch die Tür kommt. „Und, waren Sie beim Psychiater?“, fragt er den Gast, während er ihm ein großes Bier einschenkt.

„Das war ich“, sagt der Mann. „Ich bin seit zwei Monaten bei ihm in Behandlung – zweimal die Woche gehe ich hin.“ Er nippt einmal an seinem Bier und kippt dem Wirt den Rest über den Kopf.

Der Wirt läuft rot an und trocknet sich mit einem Handtuch ab. „So richtig scheint er Ihnen ja nicht geholfen zu haben“, prustet er. „Ganz im Gegenteil!“, sagt der Mann. „Er hat mir mehr geholfen, als ich in Worte fassen kann.“ „Aber Sie haben mir doch wieder das Bier über den Kopf gekippt!“, sagt der Wirt. „Schon“, sagt der Mann. „Aber jetzt ist es mir nicht mehr peinlich.“

Man sieht: Wer am Zapfhahn steht, arbeitet als Barkeeper und Seelsorger zugleich. Doch auch dann, wenn der Job stressig ist – langweilig wird das Leben hinterm Tresen garantiert nie.

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