Kirschen: Kleine Früchte mit großer Wirkung

30.06.2020 18:13

Klein, aber oho! Egal ob Amarelle oder Schattenmorelle: Kirschen sind lecker, lassen sich vielseitig verarbeiten und sind ganz nebenbei auch noch unheimlich gesund.

Das Gute liegt oft so nahe. Ob aus Nachbars Garten oder dem eigenen, vom Wochenmarkt oder aus dem Supermarktregal: Süße Kirschen haben jetzt Saison, und das sollten Sie ausnutzen! Denn die kleinen Früchte schmecken nicht nur köstlich, egal ob Sie sie pur verspeisen, mit Zucker und Zimt bestreut, im Kuchen oder sie zu Saft verarbeitet trinken. Daneben haben die roten Kirschen auch so einige wertvolle Inhaltsstoffe vorzuweisen. Das gilt sowohl für die süßen als auch die sauren Sorten.

Das macht Kirschen so gesund

Kirschen enthalten natürlich Fruchtzucker – Sauerkirschen etwa 4,7 Gramm pro 100 Gramm Obst, Süßkirschen etwa 6,1 Gramm. Trotzdem haben die Früchtchen nur etwa 60 Kalorien pro 100 Gramm. Denn sie bestehen zu 80 Prozent aus Wasser. Wer also auf sein Gewicht achtet, muss sich hier nicht zurückhalten. Außerdem stecken zahlreiche wertvolle Nährstoffe in dem Obst:

  • Vitamine wie Vitamin C sowie die B-Vitamine 1, 2 und 6. Die „Acerolakirsche“, eigentlich Acerolafrucht, aus Südamerika besitzt sehr viel Vitamin C.
  • Folsäure ist ebenfalls reichlich enthalten. Daher sollten auch Schwangere  zulangen, denn nicht nur für die Entwicklung ihres ungeborenen Babys ist Folsäure wichtig, sondern auch für ihre eigene Blutbildung und Zellteilung.
  • Mineralstoffe wie Kalzium, Kalium, Eisen, Phosphat und Magnesium
  • Ballaststoffe, Kohlenhydrate und Betacarotin
  • Das Spurenelement Zink, dem eine entzündungshemmende Wirkung nachgesagt wird.
  • Auch die roten Farbstoffe – Anthocyane – sollen einen entzündungshemmenden Effekt haben. Einige Studien haben sogar ergeben, dass sie an entzündlichem Rheuma erkrankten Menschen Linderung bringen. Darüber hinaus können sie Körperzellen vor Schäden, etwa durch UV-Strahlen, schützen und dadurch der Hautalterung vorbeugen. Sauerkirschen (botanischer Name: Prunus cerasus) haben einen besonders großen Gehalt an Anthocyanen.
  • Stark sonnengereifte Kirschen fördern zudem den Schlaf, da sie einen hohen Melatonin-Gehalt haben. Wer also Schlafprobleme hat, sollte sie ebenfalls auf den Speiseplan setzen.

So sind Kirschen gut verträglich

Wer Kirschen zu sich nimmt und Wasser trinkt, bekommt Bauchschmerzen. Zumindest wurde das vielen von uns früher so eingebläut. Allerdings handelt es sich bei dieser Warnung um einen Mythos. Bauchgrimmen können wir von Kirschen dennoch bekommen, da sie die Verdauung anregen und daher auch blähen und leicht abführend wirken können. Wenn die Früchte schon zu gären begonnen haben, kann das zu Durchfall führen. Manchmal sind auf der Schale der Kirschen auch Keime, die dafür sorgen, dass sie im Magen anfangen zu gären. Deshalb sollten Sie die Kirschen immer gut abwaschen. Wer einen empfindlichen Verdauungsapparat hat, sollte nicht zu große Mengen des Obstes konsumieren.

Generell gilt: Kirschen immer möglichst frisch verzehren. Im Kühlschrank halten sie sich nach dem Pflücken höchstens zwei bis drei Tage. Waschen Sie die Früchte erst, wenn Sie sie verwenden wollen, durch die Feuchtigkeit können sie sonst noch schneller faulen oder schimmeln. Nur reife, frische Kirschen konsumieren. Am gesündesten sind sie roh, denn durch Kochen oder Backen gehen die wertvollen Nährstoffe verloren. Süßkirschen sollten Sie mit Stängel lagern.

Perfekte Kirschen erkennen

Egal ob Süß-, Sauerkirsche oder eine andere Sorte: Am besten konsumiert man Kirschen direkt vom Baum in den Mund, nicht nur, weil sie so am besten schmecken. Wenn Sie Ihre Kirschen im Supermarkt oder an einem Stand kaufen, wissen Sie natürlich nicht, wie lange die Ware schon ausliegt. Gehen Sie sicher, dass die Früchte reif, also tief rot (bzw. Amarellen gelb oder gelb-rot), sind, dazu prall und glänzend. Die Schale darf nicht beschädigt sein. Auch Dellen sollten die Kirschen nicht aufweisen. Der Stiel ist glatt und sitzt fest an der Frucht. Wer darauf achtet, hat mit dem Steinobst gut Kirschen essen.

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