Die ÖVP-Veranstaltung im Kleinwalsertal schlägt immer noch hohe Wellen. Niemand versteht wirklich, weshalb die strengen Corona-Maßnahmen für Sebastian Kurz und seine Parteigänger nicht gelten sollen. Dieser ließ via Mainstream-Nachrichten gestern den ganzen Tag lang ausrichten, dass „die Anderen“ schuld waren. Er selbst hätte ja ohnehin ständig auf die Regeln hingewiesen.
„Gewisse Dinge kann man nicht planen“. So wählte der ORF die Headline als direktes Zitat von Sebastian Kurz zu den Ereignissen in Kleinwalsertal am 13. Mai. Dort wurde, so zeigen es zahllose Fotos und Videos, „kaum etwas“ geplant – oder doch?
- Es handelte sich um einen offiziellen Besuch
- Es war eine Bühne aufgebaut
- Die Gemeinde forderte im Vorfeld zur „Beflaggung“ auf
- Die Gemeinde forderte auf Facebook zu „Bekundungen“ auf
Urteilen sie selbst, ob es nur „die Anderen“ waren und ob eine solche Ausrede für einen Bundeskanzler angemessen ist, oder ob er selbst ohne Maske und Mindestabstand zwischen den Menschen durchgegangen ist beziehungsweise sich mitten in der Menge aufhielt.
Der ORF zum Sachverhalt weiter: Jene, die den Mindestabstand nicht eingehalten haben, hätten Fehler gemacht. (…) Der Bundeskanzler erwähnte aber auch Journalisten und Journalistinnen, die den Mindestabstand ebenfalls nicht eingehalten hatten. „Es gab eine große Traube an Journalisten. Ich habe sie aufgefordert, Abstand zu halten“, so Kurz. Bei manchen habe es geklappt, bei anderen weniger.
ER hat natürlich alles richtig gemacht. Die anderen sind es, die SEINE guten Gesetze, Verordnungen und Erlässe falsch verstehen. Oder die Mindestabstände nicht einhalten.
Alle ersehnen Ende des Maskenfaschings
Grundsätzlich ist den Menschen die Abkehr vom sinnbefreiten Maskenfasching zu vergönnen. Jeder dürstet nach einer Rückkehr zur alten Normalität und zum Ende einer Zeit, wo jeder den Nächsten als potenzielle Virenschleuder, als potenzielle Bedrohung wahrnimmt. Ob es aber sein darf, dass die Person, welche Österreich mit Angst und Panik überschwemmt hat, so demonstrativ die eigenen Gesetze und Verordnungen bricht, müssen die Wirtschaftstreibenden und Berufstätigen beurteilen. Denn diese leiden am meisten unter der Auflagenflut, die laut Experten großteils nicht hilfreich für die tatsächlichen Sachlage ist.
Einen sehr guten Überblick über das Geschehen gab es auch bei Cafe Puls: