Ist SARS-COV-2 doch im Labor entstanden?

11.06.2020 15:05

Es gebe mindestens zwei Anhaltspunkte dafür, dass das Sars-Cov-2-Virus gentechnisch im Labor erzeugt worden sei, sagt jetzt der renommierte israelische Genetiker und Molekularbiologe, Dr. Ronen Shemesh gegenüber Skynews. Es habe zwei hervorstechende Eigenschaften und unterscheide sich von ALLEN anderen Corona-Viren.

Ähnliche Hinweise kommen auch von anderen Wissenschaftlern. Sars-Cov-2 verursacht die Lungenkrankheit Covid-19 und löste eine weltweite Pandemie aus.

Hinweis auf Gentechnik

Zwei Aspekte der Viruseigenschaft sind hervorstechend: einerseits bindet sich das Virus viel stärker an die menschlichen „ACE 2“-Rezeptorzellen an, als bei Tieren. Andererseits wurde im Sars-CoV-2 Virus die Beteiligung des Enzyms „Furin“ am Zellzutritt (zum Lungengewebe) nachgewiesen. Furin ist ein Enzym, das bestimmte Protein-Teile spaltet, damit sie aktiv werden. Die Spaltstelle muss genau an der richtigen Stelle sitzen. Diese Eigenschaft macht das Virus deutlich ansteckender. Sein nächster genetischer Verwandter, das Fledermaus-Virus RaTG-13, trägt nicht dieses Merkmal. 

Nicht durch „Evolution“

Shemesh, der an einer Behandlungsmethode für Covid-19 arbeitet, glaubt daher, das Virus sei eher im Labor als in der Natur entstanden. Gentechnisch. Das sei nämlich der einzige Weg, wie man die Furin-Spaltstelle „direkt an der richtigen Stelle einführen und wirksam machen konnte“. Diese Eigenschaft unterscheide Sars-Cov-2 von ALLEN anderen Corona-Virus-Typen. „Eine Einfügung dieser Art ist in der Evolution sehr selten, die Zuführung solcher 4 Aminosäuren allein innerhalb von nur 20 Jahren ist sehr unwahrscheinlich“, und auch, dass die Spaltstelle an der genau richtigen Stelle liege, um das Virus hoch-infektiös zu machen, sagte Shemesh.

Hochansteckend und an Menschen angepasst

Dieses Protein komme in vielen menschlichen Geweben und Zelltypen vor und sei an vielen anderen Aktivierungs- und Infektionsmechanismen von Virustypen wie etwa HIV, Herpes, Ebola oder Dengue-Fieber beteiligt.
„Wenn ich versuchen würde, einen Virusstamm mit einer höheren Affinität und einem höheren Infektionspotential für den Menschen zu entwickeln, würde ich genau das tun: Ich würde eine Furin-Spaltstelle direkt an der ursprünglichen, weniger wirksamen und zellspezifischeren Spaltstelle hinzufügen“, sagte Shemesh, renommierter Genetiker und Molekularbiologe an der Hebrew Universität von Jerusalem.

Hinweise verdichten sich

Im Februar stellte ein Forscherteam der chinesischen Nankai-Universität in Tianjin fest, dass Covid-19 eine „HIV-ähnliche Mutation“ aufweise, die es ihm ermögliche, rasch in den Körper einzudringen. Die „Furin-Bindemethode“ beim Eintritt in Zellen sei „100- bis 1000 mal so effizient“ als SARS. Auch Professor Nikolai Petrovsky, von der Flinders Universität in Australien, stellte einen „bemerkenswerten Zufall oder ein Zeichen menschlicher Intervention“ fest. Covid-19 sei exquisit an den Menschen angepasst. Man brauche aber weitere Untersuchungen, um das sicher festzustellen.
Schon im Jänner 2020 vertraten auch indische Wissenschaftler dieselbe Meinung in einem inzwischen zurückgezogenen Papier. Das Virus trage Teile des HIV-Genoms in sich, das entstehe nicht so einfach in der Natur. 

Quelle