Hündin reist 3 Monate, um den Weg zurück zu ihrer Pflegemutter zu finden, nachdem sie von einer anderen Familie adoptiert wurde

04.06.2020 15:27

Seneca Krueger bekam ihre Pflege-Hündin Zelda im letzten Jahr (2019). Zu dem Zeitpunkt hätte sie nicht einmal erahnen können, was für eine unglaubliche Reise diese Hündin einmal durchleben würde - und das alles nur wegen ihr.

Krueger ist als Pflegestelle für Hunde tätig, die sich darauf spezialisiert hat, geretteten Hunden zu helfen, damit sie eine Chance haben, Menschen wieder zu vertrauen.

Bisher hat sie rund 30 Hunde gepflegt und weitervermittelt. Doch Hündin Zelda ist ein ganz besonderer Fall, den die Frau sicherlich nicht so schnell vergessen wird.

Gegenüber Dodo verriet Seneca, dass man Zelda zusammen mit Medikamenten gegen Angstzustände zu ihr brachte:

"Zelda ging auf und ab. Den ganzen Tag lang lief sie entweder auf und ab, oder versteckte sich."

Sie suchte nach einer Möglichkeit, um der Hündin mehr Ruhe zu vermitteln und bemerkte in ihrem Training, dass sie sich an einer Leine ruhiger zu fühlen schien. Deshalb nahm sie Führtraining mit in die tägliche Routine auf.

Sie hat Zelda zu Hause stets mit einer Leine bei sich geführt und innerhalb von zwei Wochen half es dem Tier soweit, dass sie ruhiger wurde und ihre Medikamente sogar nicht mehr brauchte!

Sie lief weniger umher und kam sogar gelegentlich mal aus ihren Verstecken heraus, wenn man sie dazu aufforderte. Es dauerte ganze zwei Monate, bis Zelda sich so wohl fühlte, dass sie anfing, mit dem Schwanz zu wedeln. Nach vier Monaten fing sie an, zu bellen und sogar zu spielen.

Besuch von fremden Menschen oder unerwartete Geräusche bereiteten ihr jedoch weiterhin Probleme. Krueger wusste jedoch, dass sie ihr Bestes getan hatte und dass es Zeit für Zelda war, ihre Familie fürs Leben zu finden. Sie verriet:

"Als Zelda anfing, etwas mehr Selbstvertrauen zu gewinnen, beschloss ich, dass es für sie an der Zeit war, für immer ihr Zuhause zu finden. [...] Das ist es, was Sie als Pflegestelle für Hunde tun sollten; helfen Sie ihnen, sich anzupassen, und verabschieden Sie sich dann glücklich, wenn sie gehen und ihr bestes Leben leben."

Dennoch viel ihr die Trennung nicht leicht, als sie den Hund zu ihrer neuen Familie brachte. Und offenbar war es nicht nur Krueger, die sich sehr an Zelda gebunden hatte, denn nur 10 Tage nach Abgabe erhielt sie von der neuen Familie einen Anruf.

Sie sagten ihr, dass Zelda entlaufen war, nachdem sie sich von ihrer Leine befreien konnte. Krueger stieg ins Auto und fuhr die lange Strecke, um Suchen zu helfen.

Eine Hilfsorganisation namens START hörte ebenfalls von der entlaufenen Hündin und kam dazu, um zu helfen. Mit Hilfe von Futterstationen und Wildtierkameras wurde Zelda mehrfach gesehen.

Krueger gab nicht auf, auch nicht, als es in die Minusgrade ging. Die Zeit verging und nach zwei Monaten ununterbrochenen Suchens erhielt Krueger die Nachricht, dass man Zelda in Minneapolis gesehen hatte.

Dann erkannte sie, dass Zelda dabei war, zurück zu ihr nach Hause zu laufen. Die Adoptivfamilie überschrieb Zelda wieder zurück an die Organisation und über diese erhielt Krueger die Besitzurkunde des Tieres. Weitere zwei Wochen später wurde die Hündin in der Nähe ihres Hauses gesehen.

Schließlich war es ein anderes Paar, das sie kontaktierte und ihr mitteilte, dass sie eine sehr schüchterne Hündin gefüttert hatten. Das Paar schaffte es, das ausgehungerte Tier zu fangen. Sie war so abgemagert, dass sie kaum wiederzuerkennen war.

Anhand des Chips wurde ihre Identität jedoch einwandfrei bestätigt. Es hatte sie mehr als drei Monate gebraucht, aber endlich hatte Zelda es zurück nach Hause geschafft!

"Es war ein Wunder, und was tut man noch angesichts eines Wunders? Ich schluchzte."

Mittlerweile hat sie sich gut wieder eingefunden und kann sich sicher sein, endlich ihre "Familie fürs Leben" gefunden zu haben. Krueger sagte:

"Ich hätte mir nie vorstellen können, dass die ganze Zeit, in der ich nach Zelda suchte, sie auch nach mir suchte."

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