Ein herzzerreißender Anblick: „Jules“ wurde von seinem Frauchen an einem Baum angeleint und zurückgelassen
Köln – Mit traurigem Blick sitzt Malinois-Rüde „Jules“ neben einem Baum in Köln-Porz. Er wartet auf sein Frauchen. Doch sie kommt nicht. Sie hat ihn ausgesetzt. Zum zweiten Mal an diesem Tag!
Es ist eine schmerzliche Geschichte, die „Jules“ erzählen könnte. Mitte Juni entschied sich seine Besitzerin aus Finkenberg, den Vierbeiner loszuwerden. „Am Hochkreuz“ in Porz band sie das Tier frühmorgens an einen Baum und ließ es zurück. Zum Glück entdeckten Tierfreunde den ausgesetzten Hund und wollten ihn befreien. Doch dabei schlüpfte er durch sein Halsband, lief weg.
Traurig: Der treue „Jules“ lief zurück zu dem einzigen Zuhause, das er kennt. Doch Frauchens Herz blieb hart. Noch am selben Tag band sie den Hund erneut an und ließ ihn alleine zurück. Dieses Mal kam die Polizei, sicherte „Jules“ und brachte ihn ins Tierheim Dellbrück.
„Ein wirklich trauriger Fall“, berichtet eine Mitarbeiterin. „Am Anfang war er misstrauisch, man merkte ihm seine schlechte Herkunft an. Doch dann wurde er warm mit der neuen Situation und zeigt seitdem sehr viel Lebensfreude.“
Der einjährige Malinois ist sehr intelligent und verspielt, sucht jetzt ein neues Zuhause. Das Tierheim: „Am besten bei sportlichen, aktiven Menschen.“
Gegen seine herzlose Besitzerin, die beim zweiten Aussetzen beobachtet wurde, ermittelt nun die Polizei wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz.