Nach einer millionenschweren Erbschaft wollte sich ein US-Amerikaner offenbar von seiner Lebensgefährtin trennen. Daraufhin soll diese ihn ermordet haben.
Anfang September wurde Steven Edward Riley Jr. mit einer Vergiftung ins Krankenhaus eingeliefert. Die Ärzte versuchten noch, sein Leben zu retten, doch vergeblich – der 51-Jährige aus dem US-Bundesstaat North Dakota starb einen Tag später.
Jetzt steht seine langjährige Lebensgefährtin wegen Mordes vor Gericht: Ina Thea Kenoyer soll ihn aus Geldgier vergiftet haben. Kurz zuvor hatte Riley nämlich die Nachricht bekommen, dass er eine Erbschaft in Höhe von etwa 30 Millionen US-Dollar (umgerechnet mehr als 28 Millionen Euro) erhalten würde. Am selben Tag, an dem er seinen Anwalt traf, um die Erbschaft anzunehmen, vergiftete ihn seine Freundin, berichtet unter anderem die "New York Times" unter Berufung auf die Ermittlungsbehörden.
Lebensgefährtin behauptete, ihr Freund habe einen Hitzschlag erlitten
Offenbar ging sie davon aus, dass ihr Freund sich von ihr trennen wollte – und sie deshalb auch keinen Anteil an seinem neuen Reichtum haben würde. Nachdem Riley von dem Treffen mit dem Anwalt zurückgekehrt war, fühlte er sich zunehmend unwohl. Er klagte über Bauchschmerzen und stand kurz vor dem Kollaps. Seine Partnerin erzählte Freunden, er habe einen Hitzschlag erlitten.
Doch obwohl sich Rileys Zustand immer weiter verschlechterte, rief Kenoyer erst am darauffolgenden Tag den Notarzt. Als die Rettungskräfte eintrafen, war der Mann bereits nicht mehr ansprechbar. Die Autopsie ergab, dass Riley an einer Vergiftung mit Ethylenglycol, dem Hauptbestandteil von Frostschutzmittel, starb. Die Ermittler gehen davon aus, dass Kenoyer Bier mit dem Mittel versetzt hat. Entsprechende Beweismittel wurden im Haus gefunden.
Nach Aussagen von Freunden und Familienmitgliedern war der Verdacht auf Ina Thea Kenoyer gefallen. Sie soll schon zuvor mit Vergiftung gedroht haben und zudem behauptet haben, ihr Freund sei vergiftet worden, bevor der toxikologische Befund vorlag. Sieben Wochen nach seinem Tod wurde sie verhaftet. "Dieser Fall war extrem komplex", erklärte der leitende Ermittler.