FEUER IM AFFENHAUS Krefelder Zoo tun die Schuldigen leid

07.04.2020 15:49

Das Affenhaus ging in der Nacht von Silvester auf Neujahr in Flammen auf

 

Krefeld – Schöne Neuigkeiten von Bally und Limbo. „Wir sind sehr froh, dass die Schimpansen sich sowohl körperlich als auch seelisch erholt haben“, teilte der Krefelder Zoo am Montag auf Facebook mit. Dabei wurde auch ein Video mit Szenen der beiden veröffentlicht.

Bally und Limbo hatten in der Silvester-Nacht den verheerenden Brand im Affenhaus schwer verletzt überlebt. Zahlreiche Tiere starben.

Eine Mutter und ihre zwei Töchter hatten das Inferno versehentlich ausgelöst. Über sie schreibt der Zoo: „Wir haben keinen Kontakt zu den Frauen, die die Himmelslaternen haben steigen lassen. Fakt ist, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Mitgefühl mit ihnen haben.“

Man warte nun darauf, dass die Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungsergebnisse veröffentlicht.

Wegen der Corona-Pandemie gilt auch im Umgang mit den beiden Schimpansen erhöhte Vorsicht. Denn unklar ist, ob eine Übertragung des Virus zwischen Menschen und Menschenaffen möglich ist.

Durch die enge Verwandtschaft sei eine Ansteckung denkbar, heißt es vom Krefelder Zoo. „Daher lassen wir Vorsicht walten. Aktuell arbeiten unsere Menschenaffenpfleger unter besonderen Sicherheitsmaßnahmen, d.h mit Atemschutzmasken. Ebenso darf außer den Pflegern und den Tierärztinnen niemand in Kontakt zu den Tieren treten.“

Bis in Krefeld ein neues Affenhaus entsteht und eine neue Gruppe aufgebaut werden kann, wird es wohl noch Jahre dauern. Deswegen wurde bereits vor einigen Wochen bekannt, dass Bally und Limbo auf lange Sicht in einen anderen Zoo umziehen und dort idealerweise mit anderen Schimpansen gemeinsam leben sollen. Das sei für die hochsozialen Tiere von großer Bedeutung.

Wohin die beiden kommen werden, sei aber weiterhin unklar: „Bisher gibt es vom EAZA-Zuchtbuch für Westafrikanische Schimpansen noch keine Empfehlung, in welchen Zoo Bally und Limbo umziehen werden. Durch die aktuelle Corona-Krise sind in den Zoos allerdings fast alle Transporte auf Eis gelegt.“

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