Faltenbehandlung mit Botox: Wie funktioniert’s?

23.09.2019 14:45

Ewig jung bleiben – der Traum vieler Menschen. Aber leider lässt sich Mutter Natur nicht aufhalten. Auch ein gesunder Lebensstil kann dem Alterungsprozess nur in gewissem Maße entgegenwirken, da die genetische Veranlagung eine zentrale Rolle spielt. Ein kosmetischer Eingriff mit Botox kann die Faltenbildung jedoch aufhalten – wir klären auf.

Über Botox gibt es viele Mythen und Gerüchte. Sätze wie: „Botox ist Gift“, „Botox führt zu Lebensmittelvergiftungen“, „Botox kann den Anwender in einen emotionslosen Zombie verwandeln“ oder „Botox macht abhängig“, sind weitverbreitete Auffassungen in Verbindung mit der Botoxbehandlung. Doch wie viel davon ist wahr?

Botox ist ein Nervengift

Botulinumtoxin (oder abgekürzt „Botox“) ist ein Nervengift (Neurotoxin), das die Erregungsübertragung zwischen Nervenzellen und Muskeln hemmt. Es legt somit die Muskelkontraktion im Wirkbereich lahm. Allerdings ist die Dosis bei der kosmetischen Anwendung dermaßen gering, dass mehr als 100 Ampullen auf einmal verabreicht werden müssten, um tatsächlich eine Gefahr darzustellen.

Dementsprechend kann es auch zu keiner Lebensmittelvergiftung durch Botox kommen. Eine solche Vergiftung kann nur beim Konsum größerer Mengen von damit verdorbenen Lebensmitteln auftreten. Botox kann weiterhin auch nicht abhängig machen, da das Toxin bei der Behandlung gar nicht in den Stoffwechsel gelangt.

Überhaupt wird der Wirkstoff Botulinumtoxin schon seit langer Zeit nicht nur zur Faltenglättung eingesetzt, sondern in verschiedensten Bereichen der Medizin: Muskelkrämpfe, erhöhte Speichelproduktion und Spannungskopfschmerzen sind nur einige der Anwendungsbereiche außerhalb der kosmetischen Anwendung

Botox als Verjüngungskur

Schönheitsstandards sind inzwischen global und das äußere Erscheinungsbild ist uns wichtiger denn je. War die Verjüngung mit der Spritze vor zwei Jahrzehnten noch den Stars in Hollywood vorbehalten, ist sie heutzutage relativ erschwinglich: Die Preise für eine Botox-Injektion beginnen bei rund 150 Euro für kleine Eingriffe und gehen bis in die Tausende für längere Behandlungen.

Das Botox wird in die Nähe der Bereiche gespritzt, die „geglättet“ werden sollen. Die Wirkung setzt wenige Tage nach der Behandlung ein und hält drei bis sechs Monate an. Die Behandlung wird ambulant durchgeführt und dauert rund 30 Minuten. Um eine dauerhafte Faltenglättung zu erzielen, muss die Injektion nach einigen Monaten wiederholt werden.

 Welche Nebenwirkungen können auftreten?

Die Wahl des behandelnden Arztes ist einer der wichtigsten Aspekte bei der Botoxbehandlung. Für diese Art von Eingriffen ist definitiv ein Arzt mit Erfahrung und guter Reputation die beste Wahl. Bei falscher Anwendung kann es zu Gesichtslähmungen oder zum Beispiel hängenden Augenbrauen kommen.

Wenn der Arzt Botox in die Stirnmuskeln spritzt, wird die Augenbraue normalerweise nach oben gezogen, aber wenn zu viel gespritzt wird, kann die Augenbraue nach unten hängen. Dies hat, neben den unschönen kosmetischen Effekten, die Nebenwirkung Kopfschmerz. Der Vorteil bei Botox ist jedoch, dass diese Effekte spätestens nach sechs Monaten verschwunden sind.

Komplikationen sind grundsätzlich aber sehr selten.  Allerdings kann es – wie bei jeder Injektion – zu Rötungen, Juckreiz und Schwellungen an der Einstichstelle kommen. Diese sind im Regelfall aber nur von kurzer Dauer. In jedem Fall sollte aber mit dem behandelnden Arzt vorher alles genau besprochen werden, sowohl Behandlungsanspruch als auch alle Sorgen und Bedenken.

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