Elefant tötet 70-Jährige – und taucht dann bei der Beerdigung auf, um noch einmal nachzutreten

13.06.2022 12:10

Sie wollte nur Wasser holen und starb durch eine Elefanten-Attacke. Doch offenbar hatte der Dickhäuter nicht genug und tauchte bei der Beerdigung auf.

Sanfte Dickhäuter – so werden Elefanten hierzulande oft genannt. Doch der Spitzname spiegelt nicht die Gefahr eines wütenden Elefanten wider. In Indien fiel nun eine ältere Frau einer Elefanten-Attacke zum Opfer. Und das nicht nur ein, sondern gleich zweimal.

Die 70 Jahre alte Maya Murmu war am Donnerstagmorgen am Brunnen ihres Dorfes Raipal im ostindischen Mayurbhanj-Bezirks um Wasser zu holen, als plötzlich der Elefant aufgetaucht sei, berichtet die indische Nachrichten-Agentur "Press Trust India". Der Dickhäuter habe die Frau attackiert und mit Tritten seiner kräftigen Beine schwer verletzt. Zwar konnte sie noch ins Krankenhaus eingeliefert werden, dort erlag sie aber kurze Zeit später ihren Verletzungen, berichtete der Polizeichef der Region, Lopamudra Nayak, der Agentur.

Elefant kehrt zur Beerdigung zurück

Doch auch zur letzten Ruhe ließ der Elefant sie nicht kommen. Nach Augenzeugenberichten soll die Familie des Opfers gerade damit beschäftigt gewesen sein, die traditionellen Beerdigungs-Riten durchzuführen, als der Elefant erneut auftauchte. Den Zeugen zufolge soll er die Leiche vom Scheiterhaufen gegriffen, durch die Gegend geworfen und erneut auf ihr herumgetrampelt haben. Erst nachdem der wütende Elefant schließlich von dannen zog, konnte die Familie das Beerdigungs-Ritual der geschändeten Leiche einige Stunden später zu Ende führen. Aus den Berichten geht nicht hervor, ob bei der zweiten Attacke weitere Personen verletzt wurden.

Woher genau der Elefant kam, ist nicht sicher bestätigt. Die Behörden vermuten laut der Agentur, dass er aus dem 200 Kilometer entfernten Naturschutzgebiet "Dalma Wildlife Sanctuary" in die Region gewandert sein könnte. Laut dem "Independent" hatten Zusammenstöße zwischen Elefanten und Menschen in der Region zugenommen, weil die Lebensräume der Tiere durch den intensiven Mineral-Abbau in der Region immer weiter schrumpfen. Alleine in der Zeit von April bis Oktober vergangenen Jahres war es demnach zu 42 Attacken gekommen. 

 

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