Einbruchschutz: 9 Maßnahmen, die Einbrecher abschrecken

07.07.2020 13:13

Alle 5 Minuten wird in Deutschland ein Einbruch begangen. Und das, obwohl die Zahl der Einbrüche statistisch gesehen immer weiter zurückgeht. Während im Jahr 2016 noch 150.000 Fälle aufgezeichnet wurden, waren es im Jahr 2018 nur noch 95.000. Der Grund für den Rückgang liegt ganz klar an den gestiegenen Sicherheitsvorkehrungen. Damit du auch in Zukunft von einem Einbruch verschont bleibst, erfährst du hier 9 effektive Tricks, mit denen du Einbrecher abschrecken kannst.

1. Bewegungsmelder installieren

Geschäfte lassen in der Nacht nicht ohne Grund das Licht an. Denn welcher Einbrecher möchte schon dabei beobachtet werden, wie er einen Laden ausraubt? Daher ist es empfehlenswert, auch private Haushalte mit ausreichend Licht auszustatten. Dafür könnte etwa ein Bewegungsmelder installiert werden. Diese sind der Regel recht günstig und schrecken den Einbrecher mit Sicherheit erstmal ab. Auch Zeitschaltuhren erweisen sich als sehr effektiv, um Einbrecher vom eigenen Zuhause fernzuhalten. Denn Licht von innen signalisiert, dass sich Menschen im Haus befinden – und diese anzutreffen, wollen die Bösewichte um jeden Preis vermeiden.

2. Überwachungskamera anbringen

Einbrecher wollen weder gesehen noch aufgezeichnet werden. Eine Überwachungskamera ist daher mitunter die effektivste Maßnahme gegen Einbrüche. Dabei ist es zunächst einmal völlig egal, ob es sich um eine echte Überwachungskamera oder eine Attrappe handelt. Einbrecher suchen sich lieber ein neues Ziel, als bei deinem Zuhause ein Risiko einzugehen. Daher sind auch Hinweise in Form von „Vorsicht! Bissiger Hund!-“ oder „Dieses Objekt wird videoüberwacht!“-Schildern äußerst empfehlenswert. Diese müssen nicht zwangsläufig stimmen. Hauptsache, der Einbrecher kommt ins Zweifeln.

3. Elektronische Türschlösser montieren

Ein Türschloss aufzubrechen, wird für einen gewöhnlichen Einbrecher weitaus komplizierter, wenn dieses elektronisch ist. Denn statt das Schloss lediglich mit einem Dietrich aufzuknacken, muss er bei einem elektronischen Türschloss nun einen 6-stelligen Code herausfinden, für den es genau 1.000.000 verschiedene Kombinationsmöglichkeiten gibt. Das kann einige Stunden in Anspruch nehmen – Zeit, die der Einbrecher in der Regel nicht hat.

4. Gartenmöbel aufstellen

Wer für mehrere Wochen in den Urlaub fährt, tendiert dazu, die Gartenmöbel in die Garage zu stellen, um sie vor Regen zu schützen. Besser ist es jedoch, Gartenmöbel aus wetterfestem Material im Garten stehen zu lassen. Idealerweise sollte sogar noch eine Vase oder eine Tasse auf dem Tisch platziert werden. Dies erweckt den Eindruck, als sei der Bewohner nur kurz außer Haus und könne jeden Moment zurückkehren. Dieses Risiko geht ein Einbrecher nicht ein.

5. Hecke schneiden

Es ist ein Irrglaube, dass die Hecke so hoch wie möglich sein sollte, um Einbrecher davon abzuhalten, das Haus als potenzielles Ziel auszuwählen. Denn zwar mag es schwieriger sein, das Haus auszuspähen, allerdings ist es umso einfacher, es unbemerkt und in aller Ruhe auszurauben. Daher sollte vor dem Urlaub auf jeden Fall noch einmal die Hecke gestutzt werden. So können Nachbarn ungewöhnliche Aktivitäten in deinem Haus schneller bemerken und gegebenenfalls die Polizei rufen.

6. Nachbarn aufpassen lassen

Damit die Nachbarn jedoch auch wissen, dass sie ein Auge offen halten sollen, ist es wichtig, sie vor dem Urlaub auch explizit darum zu bitten. Vertraust du ihnen, kannst du ihnen sogar deinen Schlüssel übergeben und sie die Vorhänge in deinem Zuhause auf- und zuziehen sowie das Licht ein- und ausschalten lassen. So bekommt der Einbrecher, der das Haus beobachtet, die Illusion, es sei jemand zu Hause.

7. Schlüssellochsperren an Kellertüren anbringen

Gerade Zimmer- oder Kellertüren verfügen auch heute noch über große Schlüssellöcher, die sich kinderleicht mit einem Dietrich öffnen lassen. Um dem entgegenzuwirken, können Schlüssellochsperren angebracht werden. Diese bestehen aus der Sperre und einem Schlüssel. Die Schlüssellochsperre wird dabei in das Schlüsselloch gesteckt und der Schlüssel umgedreht. Die Sperre verhakt sich dann im Schlüsselloch und kann nur noch mithilfe des passenden Schlüssels geöffnet werden. 

8. Gitterroste sichern

Auch die Kellerschächte, die mit einem Gitterrost versehen sind, bieten dem Einbrecher eine Angriffsfläche. Denn die Roste lassen sich in der Regel meist sehr leicht aufhebeln. Um zuverlässigen Einbruchsschutz zu gewährleisten, sollten an ihnen spezielle Sicherungen befestigt werden. Diese bestehen aus Ketten, die durch das Gitter geschoben und am anderen Ende mittels einer Bohrmaschine an der Wand montiert werden. So muss erst die Sicherung aufgebrochen werden, bevor der Gitterrost aufgehebelt werden kann.

9. Wertsachen verstecken

Sollte ein Einbrecher trotz der angewandten Tricks in dein Zuhause vorgedrungen sein, ist es wichtig, dass du deine Wertsachen vorsorglich gut versteckt hast. Lose Fliesen, hohle Gardinenstangen oder Fensterbretter eigenen sich dafür ganz besonders gut. Wenn ein Einbrecher in den ersten zehn Minuten nichts Wertvolles findet, verschwindet er lieber und sucht sich ein neues Ziel. Schließlich ist ihm das Risiko zu groß, seine Zeit in einem Haushalt zu verschwenden, in dem nichts zu holen ist.

Vor Einbrechern kann sich niemand zu 100 % schützen. Daher ist es vor einem längeren Urlaub stets empfehlenswert, seine Wertsachen zu fotografieren und für die Versicherung zu dokumentieren. Wer jedoch diese 9 Tricks befolgt, erschwert den Einbrechern die Arbeit und erhöht somit die Wahrscheinlichkeit, die Einbrecher noch vor dem Erbeuten deiner Wertsachen in die Flucht zu schlagen!

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