Ein wunder Rachen in der Allergiezeit

20.04.2020 15:07

Eine Pollenallergie geht häufig mit vielen verschiedenen Beschwerden einher, z.B. mit Fließschnupfen, Husten oder juckenden Augen. Aber auch ein trockener, juckender und wunder Rachen ist möglich. Betroffene empfinden dieses Allergie-Symptom oft als besonders unangenehm, weil sie kaum schlucken können. Zum Glück gibt es Mittel zur Linderung, die wir Ihnen hier vorstellen.

Bei starkem Heuschnupfen sind Betroffene gezwungen, durch den Mund zu atmen. Die Schleimhäute trocknen dort schneller aus als in der Nase, wodurch ihre Schutzbarriere geschwächt wird – Bakterien haben ein leichtes Spiel, und der Rachenraum wird wund.

Ihre Nase filtert Pollenpartikel auch besser als Ihr Mund. Wenn Sie anfangen, durch den Mund zu atmen, gelangen die Pollenpartikel direkt in Ihren Körper. Sie landen zunächst im Bereich des Rachens, wo sie das Gewebe reizen. Zusätzlich registriert Ihr Körper die Ankunft der Pollen und behandelt sie als potenziell bedrohliche Fremdkörper. Das löst die Freisetzung der chemischen Substanz Histamin aus, um die Eindringlinge zu bekämpfen. Histamin lässt die Nervenenden im Hals empfindlicher werden, wodurch der Juckreiz in der Kehle und am weichen Gaumen entsteht.

Die Kombination aus einem trockenen und juckenden Rachenbereich, insbesondere über einen längeren Zeitraum wie der Heuschnupfen-Saison, führt häufig zu einer Entzündung des Gewebes, die dann als Halsschmerzen wahrgenommen wird.

Darüber hinaus fließt der überschüssige Schleim aus den entzündeten Nasengängen und Nasennebenhöhlen in den hinteren Bereich des Rachens. Dieser Vorgang wird auch als „Postnasal Drip“ bezeichnet. Der Schleim reizt das empfindliche Gewebe im Rachen und verursacht Druckschmerzen, die zu starken Schluckbeschwerden führen können.

Sanfte Hilfsmittel für den Rachen

  • Um die Trockenheit aufgrund der Mundatmung oder die Reizung durch den „Postnasal Drip“ zu beheben, ist es wichtig, viel Wasser zu trinken. Dadurch halten Sie einerseits das Gewebe feucht, andererseits hilft dies, den Schleim im Rachen zu verflüssigen, wodurch die Reizung abnimmt.
  • Wenn Sie kein Anhänger von purem Wasser sind, können Sie auf eine Mischung aus warmem Wasser und Honig zurückgreifen. Dieses Hausmittel wird schon seit vielen Jahren zur Linderung von Schmerzen im Hals eingesetzt. Neben der beruhigenden Wirkung dieses Getränks unterstützt es auch auf effektive Weise die Wundheilung, sodass die Symptome schneller verschwinden.
  • Das Gurgeln mit Salzwasser ist ein weiteres, uraltes Mittel zur Behandlung von Halsschmerzen. Die antiseptischen Eigenschaften von Salz beugen auch der Entstehung einer Entzündung vor.

Auch wenn es unmöglich ist, Pollen komplett zu vermeiden, sollten Sie versuchen, den Kontakt zumindest zu minimieren, indem Sie beispielsweise frisch gemähte Rasenflächen meiden.

Welche Medikamente helfen?

Zur Linderung der Symptome können Sie auch auf Antihistaminika zurückgreifen. Manche Menschen entwickeln jedoch eine Resistenz gegenüber Antihistaminika oder leiden unter Nebenwirkungen wie etwa Müdigkeit. Dadurch wird Auto fahren oder das Bedienen von Maschinen gefährlich und sollte vermieden werden.

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Bei Ihrem Apotheker erhalten Sie darüber hinaus verschiedene Medikamente speziell für Halsschmerzen. Wichtig ist dabei, die dem Arzneimittel beiliegenden Anweisungen genau zu beachten, da eine falsche Dosierung potenziell schädlich sein kann.

Achtung: Es gibt viele Ursachen für Halsschmerzen – von bakteriellen Infektionen über Grippe bis hin zu schwerwiegenden Erkrankungen wie Kehlkopfkrebs. Wenn Sie sich nicht sicher sind, was die Ursache für Ihre Halsschmerzen ist, oder wenn sich die Symptome nach ein paar Wochen nicht bessern, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Wenn der Schmerz und die Reizung in Ihrem Rachen sehr schwerwiegend sind und mit Schwierigkeiten beim Atmen und Schlucken einhergehen, sollten Sie sofort ärztlichen Rat einholen. Hintergrund ist, dass Allergien in seltenen Fällen den hinteren Bereich des Rachens so weit anschwellen lassen können, dass dies zu einem medizinischen Notfall wird

 

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