Ehemann blamiert Frau nach Geburt auf Familienfeier

07.02.2022 09:22

Während einer Geburt kann viel passieren. Das erlebte auch eine junge Frau, die während ihrer Wehen eine sehr peinliche Erfahrung machte. Die Krone setzte dem Ganzen aber ihr Mann auf, wie sie in einem reddit-Beitrag beschreibt:

Hinweis: Die im Artikel eingefügten Bilder dienen nur der Veranschaulichung und zeigen nicht die tatsächlich involvierten Personen.

„Ich bin 25 Jahre alt und habe vor einigen Wochen meine Tochter bekommen. Für mich war das eine sehr traumatisierende Erfahrung. Sie war mein erstes Kind, deshalb hatte ich vorher nicht gewusst, was mich erwartet.

Als die Wehen einsetzten, war das die schwierigste Zeit meines Lebens. Stundenlange Schmerzen quälten mich. Meine Mutter saß anfangs noch an meiner Seite, doch dann musste sie gehen. Nur mein Ehemann blieb die ganze Zeit bei mir. Dann ist mir im Kreißsaal etwas so Peinliches passiert: Ich habe mich vollgekackt.

Das war unerwartet und peinlich. Das Krankenhauspersonal verhielt sich sehr professionell, doch mein Mann konnte sich nicht zusammenreißen und musste später darüber lachen. Er erzählte es sogar meiner Familie, die aber nicht darauf reagierte und es auch nicht witzig fand – ebenso wenig wie ich.

Ich hatte ihm vorher mehrmals gesagt, dass er nicht mehr darüber reden solle. Beispielsweise, als er witzelte, dass er mir wegen meines ‘Rausrutschers’ Windeln kaufen wolle. Es war bald so ermüdend und nagte jedes Mal an meinem Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen.

Wir haben mit seinen Eltern zusammen Neujahr gefeiert. Als ich einmal sagte, dass ich ins Bad müsse, kam von ihm ein Spruch: ‘Dann mach aber schnell, denn wir wollen ja nicht wieder einen kleinen Unfall haben wie im Krankenhaus. Du verstehst, was ich meine?’, sagte er mir zuzwinkernd.

Seine Familie lachte. Mein Schwager sagte sogar: ‘Der war gut!’ Ich war überrascht, wütend und beschämt. Dann flippte ich richtig aus und schrie ihn aus vollem Halse an. Ich nannte ihn ein grausames, unsensibles Arschloch, weil er über diese schwierige Geburtserfahrung scherzte. Weil er mich vor jedem demütigte. Er war baff, starrte mich an und sagte nichts.

Niemand sonst sagte etwas und ich stürmte ins Badezimmer. Dort blieb ich, bis wir wieder nach Hause fuhren. Dann konnte er sich nicht mehr zurückhalten und schnauzte mich an. Ich hätte mit meinem Ausbruch den ganzen Abend versaut, weil ich ihn so vor seiner ganzen Familie angepflaumt hätte.

Ich erwiderte, dass ich mich nicht habe zurückhalten können, weil er so oft darüber Witze gemacht hätte. Er betonte, dass es eben nur Witze seien und ich mit meiner Reaktion übers Ziel hinausgeschossen sei.

Ich hätte es erst einmal runterschlucken sollen. Zu Hause unter vier Augen hätte ich ihn dann sogar so lange anschreien können, wie ich gewollt hätte. Er wiederholte immer wieder, wie sehr ich ihn vor seiner Familie blamiert hätte. Ich hätte mitlachen sollen, statt auszuticken. Meine Frage also: Habe ich überreagiert?“

Die Zeit nach der Geburt ist ohnehin eine Bewährungsprobe für jede Beziehung. Dieser Streit zwischen der jungen Mutter und dem Ehepartner hat da noch einmal ordentlich Öl ins Feuer gegossen.

Quelle