Direktor soll angeordnet haben, für eine Party vier Zoo-Ziegen zu schlachten

03.02.2023 11:14

Verstörende Enthüllungen aus einem Zoo in Mexiko: Der Direktor ließ offenbar vier Ziegen schlachten und kochen. Es war nicht die einzige Verfehlung, die er sich nach Angaben der Behörden zu Schulden kommen ließ.

Sie sehen süß aus, sind zutraulich und haben im Zoo viele Fans – doch das alles schützte vier Zwergziegen offenbar nicht vor einem grausamen Schicksal. Die Tiere lebten in einem Zoo in Mexiko und wurden dort geschlachtet, berichtet die Nachrichtenagentur AP. Verantwortlich dafür soll der Zoodirektor gewesen sein.

Demnach sollten die Ziegen als Mahlzeit bei einem Bankett des Zoos dienen. "Diese vier Tiere wurden auf dem Gelände des Zoos geschlachtet und gekocht und bei der Jahresendfeier als Essen serviert", erklärte Fernando Ruiz Gutierrez, Direktor für Wildtiere im Umweltministerium. Der Direktor beendete damit nicht nur das Leben der Ziegen, sondern habe auch die Gesundheit der Gäste gefährdet, so Ruiz Gutierrez. Die Tiere seien nämlich nicht für den "menschlichen Verzehr" geeignet gewesen.

Mexiko: Zoodirektor soll Tiere misshandelt und verkauft haben

Ans Licht kam der Vorfall erst, nachdem der Direktor wegen einer anderen Angelegenheit seinen Job verloren hatte. Nach dem Tod eines Rehs in seinem Zoo kam heraus, dass das Tier geradezu verwahrlost gelebt hatte, ohne Betäubung medizinisch behandelt worden war und ihm das Geweih abgeschnitten wurde. Doch dieser Fall war laut den Behörden nur die Spitze eines Eisbergs von Verfehlungen, die sich der Zoochef zu Schulden hatte kommen lassen.

Im Laufe der Untersuchungen stellte sich heraus, dass der Mann außerdem auch ein Zebra gegen Werkzeuge eingetauscht hatte. Angeblich wurden diese für Bauarbeiten benötigt, bei einer Durchsuchung des Zoos wurden die Werkzeuge allerdings nicht gefunden. Außerdem soll der gefeuerte Direktor einen Hirsch sowie ein Watussirind aus dem Zoo an Privatpersonen verkauft haben, ohne die Einnahmen ordnungsgemäß abzurechnen. Der Verbleib weiterer Tiere muss noch geklärt werden.

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