Die thermische Wirkung von Lebensmitteln

02.12.2019 13:24

Je nach Befinden empfiehlt die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) Lebensmittel, die von innen heraus abkühlen oder einheizen. Wer häufiger friert, dem helfen Chili oder Ingwer. Menschen mit innerer Hitze profitieren von Pfefferminze oder Kamillentee. Hier erfahren Sie mehr über die thermische Wirkung von Lebensmitteln.

Befinden sich die beiden Naturkräfte Yin und Yang in unserem Körper im Ungleichgewicht, fühlen wir uns schlapp und ausgelaugt. Manche macht dieses Ungleichgewicht sogar krank. Doch wer bei der Auswahl seiner Lebensmittel das Yin- und Yang-Prinzip berücksichtigt, kann die beiden entgegengesetzten Kräfte wieder miteinander in Einklang bringen. Deshalb ist die thermische Wirkung von Lebensmitteln in der Traditionellen Chinesischen Medizin ein wichtiges therapeutisches Mittel. Wissenschaftlich ist die thermische Wirkung von Lebensmitteln bislang jedoch nicht nachgewiesen.

Was steckt hinter dem Konzept?

Die Traditionelle Chinesische Medizin unterscheidet fünf thermische Wirkungen:

  • kalt
  • kühlend
  • neutral
  • wärmend
  • heiß

Yin-Lebensmittel haben eine kühlend-erfrischende Wirkung. Ausbalancierte Yin- und Yang-Lebensmittel wirken neutral und Yang-Lebensmittel wärmen und erhitzen. Die thermische Wirkung entfaltet sich unabhängig von der tatsächlichen Verzehrtemperatur.

> Makrobiotik: Essen nach dem Yin- und Yang-Prinzip

Je nach gesundheitlichem Befinden empfehlen Heilpraktiker, bestimmte Lebensmittel häufiger zu essen oder wegzulassen. Wer einen Yin-Mangel hat, sollte eher kühlende Lebensmittel zu sich nehmen. Bei einem Yang-Mangel sind wärmende Lebensmittel angesagt.

Doch welche Lebensmittel wirken eigentlich wärmend oder kühlend? Unsere Bildergalerie verrät Ihnen, welche Lebensmittel mit welchen Effekten aufwarten. Probieren Sie einfach aus, welche Ihnen gut tun.

Die 5 thermischen Wirkungen

1. Kalt: Pfefferminze gegen Sommerhitze

Thermische Wirkung: Pfefferminztee kühlt ab, auch wenn Sie ihn frisch aufgebrüht genießen. Außerdem soll Pfefferminze den Qi-Fluss anregen.

Gesundheitliche Effekte: kühlend, beruhigend, erfrischend, stärkt Lunge und Leber

Weitere Yin-Lebensmittel: Kurkuma, Salbei, Fruchtsäfte, Gurke, Tomate, grüner Tee, Mineralwasser

2. Kühlend: Buttermilch

Thermische Wirkung: abkühlend, erfrischend

Gesundheitliche Effekte: verdauungsfördernd, festigt Knochen und Zähne. Achtung: Nicht bei Schnupfen und Husten geeignet.

Weitere erfrischende Lebensmittel: Früchte- und Kräutertees, Früchte, viele Salate, Spinat, Sauerkraut

3. Neutral: Reis und Getreide

Thermische Wirkung: harmonisierend

Gesundheitliche Effekte: unterstützt die Verdauung, gut fürs Gleichgewicht von Yin und Yang, baut die Lebensenergie auf

Weitere neutrale Lebensmittel: Getreide (Gerste und Weizen), Hülsenfrüchte, Milchprodukte, Öle, Fette, Entenfleisch, Karotten, Kohl, Eier, Butter

4. Wärmend: Gemüse und Fleisch

Thermische Wirkung: wärmend

Gesundheitliche Effekte: vertreibt innere Kälte, steigert die Aktivität

Weitere wärmende Lebensmittel: Fleisch, Fisch, milde Gewürze, Gewürztees (Yogitee), Fenchel, Lauch (Porree), Zwiebel, dunkler Kürbis, Rotkraut, Kohl, Kirschen, Marillen, Pfirsich, Hafer, Schaf- und Ziegenmilch, getrocknete Kräuter, Kaffee, Kakao

5. Heiß: Ingwer für Frostbeulen

Thermische Wirkung: heizt ein und vertreibt innere Kälte

Therapeutischer Effekt: wärmend, blutdrucksteigernd

Weitere Heißmacher: scharfe Gewürze, Chili, Senfpulver, Wasabi, Meerrettich

Quelle