Die Frau macht ein Foto und fährt heim. Als sie das Bild betrachtet weiß sie, wie knapp sie dem Tod entkommen ist.

18.05.2018 00:41

Julia Sundukova ist eine 37 Jahre alte Fotografin aus Russland. Sie liebt es, mit ihrer Kamera durch außergewöhnliche Landschaften zu streifen und ihre Schönheit in Bildern festzuhalten.

Aber als Julia aus dem Andasibe-Mantadia Nationalpark im Osten Madagaskars zurückkehrt und die Fotos bearbeitet, die sie dort gemacht hat, stehen ihr plötzlich die Haare zu Berge.

“Ich erkundete die Gegend um die Hütte herum und kam zu einem großen, mit Regenwald umwachsenen See”, erzählt sie. Sie hatte nicht die geringste Ahnung, dass sie bei ihrem Streifzug verfolgt wurde – und zwar von einem der gefährlichsten Fleischfresser der Welt.

Geschickt im Gras versteckt und nahezu unsichtbar, erkennt Julia auf einer ihrer Fotografien ein Krokodil, das sich bis auf wenige Meter an sie heran gepirscht hatte.

Die spezielle Unterart des Nilkrokodils, die in Madagaskar heimisch ist, wird bis zu 5 Meter groß und wiegt oft um die 1.000 Kilo. Das riesige Süßwasserraubtier ist dafür berüchtigt, eine Vorliebe für Menschenfleisch zu haben. Es ist erstaunlich schnell, kann sich verblüffend gut verstecken und ist das einzige Tier auf Madagaskar, das Menschen wirklich gefährlich werden kann. In Afrika sterben jedes Jahr mehrere Hundert Menschen durch Krokodilangriffe.

“Krokodile können über lange Zeit regungslos verharren, deshalb habe ich es wohl nicht bemerkt”, berichtet Julia. Sie schätzt sich glücklich, einem so gefährlichen Tier nicht ins Maul gestolpert zu sein.

Vielleicht hatte das Krokodil gerade keinen Hunger, vielleicht ist Julia auch rechtzeitig weitergegangen – jedenfalls muss man schwer schlucken, wenn man erkennt, wie nahe sie nichtsahnend diesem geschickt getarnten Koloss gekommen ist.

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