Die besten natürlichen Mittel gegen den Winterblues

28.02.2020 11:13

Häufig schlägt die kalte Jahreszeit selbst gut gelaunten Menschen auf das Gemüt. Mit gravierenden Folgen: Durch das anhaltende Stimmungstief arbeitet die eigene „innere Uhr“ nicht mehr planmäßig. Selbst nach acht Stunden Schlaf fehlen dann Kraft und Energie, um den Alltag gestärkt zu bewältigen.

Der Arzt muss jedoch bei einem vorübergehenden Winterblues nicht zwangsläufig die erste Anlaufstelle sein. Bei leichten Verstimmungen helfen natürliche Mittel dabei, die Laune zu heben. Nachfolgend erklären wir, wie Lavendel als Beruhigungsmittel helfen kann. Außerdem beleuchten wir die immunstärkende Wirkung von Kakao, Hülsenfrüchten und Vitamin D. Schlussendlich schlüsseln wir auch auf, was Johanniskraut und körperliche Aktivität bei winterlichem Trübsal bewirken.

1. Lavendel als natürliches Beruhigungsmittel

Lavendel ist mehr als nur eine Zierpflanze, die prächtig im grünen Garten erblüht. Denn sie enthält wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe, die entspannend und beruhigend wirken. Auf diese Weise trägt Lavendel maßgeblich dazu bei, ausgeschüttete Stresshormone wie Noradrenalin im Körper zu reduzieren. Gleichzeitig lassen die Pflanzenstoffe den Serotonin-Spiegel, der zu einem ausgeglichenen Gemütszustand beiträgt, ansteigen. Als natürliches Beruhigungsmittel ist Lavendel gut geeignet, um winterlich bedingte Schlafstörungen zu lindern.

Wer überwiegend Probleme beim Einschlafen hat, sollte gefüllte Stoffsäckchen im Schlafzimmer verteilen. Deren Wirkungsweise hält bis zu zwei Monate an, ehe die Blüten ausgetauscht werden sollten. Bei Ängsten und allgemeinen Problemen, den „Kopf abzuschalten“, kann harmonisierendes Lavendelöl aus biologischem Anbau helfen.  Dieses lässt sich beispielsweise in einer Duftlampe im Raum verströmen. Auch gegen weitere unangenehme Begleiterscheinungen einer Winterdepression wie Kopfschmerzen oder Unwohlsein hilft die aus dem Mittelmeerraum stammende Pflanze.

Wichtig: Allergiker sollten im Umgang mit dem Öl Vorsicht walten lassen. Zwar ist das ätherische Öl allgemein gut verträglich, kann jedoch vereinzelt Rötungen, Juckreiz oder Atemnot hervorrufen. Um solche Nebenwirkungen zu vermeiden, sollte das Öl daher immer mit einem weiteren Trägeröl verdünnt werden. Wer Barbiturate oder andere Medikamente gegen Depression einnimmt, sollte vor der Einnahme Rücksprache mit seinem behandelnden Arzt halten.

2. Vitamin D stärkt das Immunsystem

Ein weiteres natürliches Mittel, das bei einer saisonal bedingten depressiven Episode hilft, ist das sogenannte „Sonnenvitamin D“. Es wird auf natürliche Weise von der menschlichen Haut gebildet, sobald diese UV-Strahlen aufnimmt. Während im Sommer ausreichend Vitamin D gebildet werden kann, liegt im Winter oftmals ein Mangel vor.

Diesem lässt sich mit der richtigen Ernährung und zusätzlichen Nahrungsergänzungsmitteln beikommenUm dem winterlichen Stimmungstief vorzubeugen, raten Mediziner bei Bedarf zu einer Tagesdosis von bis zu 20 Mikrogramm. Wer Vitamin D über die Nahrung aufnehmen möchte, greift auf fetthaltige Fischsorten sowie Eier, Butter, Avocados oder Pilze zurück.

3. Kakao und kakaohaltige Lebensmittel

Schokolade mit hohem Kakaoanteil ist reich an Tryptophan. Es unterstützt den menschlichen Körper im Winter, da es als Vorläufer des Glückshormons Serotonin bekannt ist. Hinzu kommt die beruhigende Wirkungsweise, die eine Tasse Kakao auf den Organismus hat. Als Stimmungsaufheller belebt Kakao das Gemüt und macht durch einen geringen Koffeinanteil an dunklen Tagen sanft munter.

4. Nüsse und Hülsenfrüchte als natürliche Energielieferanten

In stressigen Situationen beruhigen Hülsenfrüchte und Nüsse das Gemüt. Sie heben mit ihren Omega-3-Fetten und B-Vitaminen automatisch die Stimmung an. Darüber hinaus sind Hülsenfrüchte reich an biologisch hochwertigen Pflanzeneiweißen und Ballaststoffen. Langfristig eingenommen, verbessern diese Stoffe unter anderem die nervliche Belastbarkeit.

5. Mineralstoffe machen den Körper leistungsfähiger

Ebenfalls zählen diverse Mineralstoffe zu den natürlichen Stimmungsaufhellern bei winterlichen Depressionen.

  • Eisen unterstützt die natürliche Blutbildung. Gleichzeitig steigert es die allgemeine Lebenslust, tut also bei vermindertem Antrieb gut. Ausreichend Eisen steckt in Nahrungsmitteln wie Sojabohnen, Linsen, Rosinen, Trauben oder Rotkohl.
  • Kalium unterstützt als lebenswichtiges Mineral die körperliche Leistungsfähigkeit. Wer sich im Winter müde und erschöpft fühlt, sollte dementsprechend schon im Herbst PflaumenBirnengrüne Bohnen und Grünkohl.
  • Um Stress abzubauen, benötigt der menschliche Körper Magnesium. Der Mineralstoff soll zudem verhindern, dass der Säure-Basen-Haushalt übersäuert. Reichlich enthalten ist das antidepressive Mittel in Hafer, Vollkornreis, Linsen und weißen Bohnen. Erwachsene können einem winterlichen Magnesiummangel auch vorbeugen, indem sie Cashewkerne, Kokosnüsse und Gurken essen. Wichtig zu wissen bleibt, dass einige Nahrungsmittel wie Quark, Koffein oder Weißmehl dem Körper Magnesium entziehen.

6. Johanniskraut bekämpft traurige Gefühle

Wer an kalten Tagen depressiv ist, fühlt sich oft niedergeschlagen. Selbst kleine Aufgaben, die im Sommer mühelos bewältigt werden, fallen dann schwer. Da oftmals die anhaltende Dunkelheit ursächlich für die Symptome ist, hilft eine gezielte Lichttherapie.

Ergänzend dazu lässt sich stimmungsaufhellendes Johanniskraut in Teeform verabreichen. Um das wärmende Getränk selbst herzustellen, sind zwei Teelöffel des getrockneten Krauts in einem Topf mit kaltem Wasser zu gießen. Gemeinsam mit 0,25 Liter Wasser ist das Johanniskraut auf der Herdplatte zum Sieden zu bringen. Nach wenigen Minuten die Flüssigkeit durch einen Sieb abgießen.

Bei trister Stimmung bietet es sich an, täglich zwei bis drei Tassen Tee zu trinken. Dennoch ist Geduld gefragt, da Johanniskraut erst nach zwei bis drei Wochen vollständig wirkt. Wer also vollumfänglich von dem natürlichen Mittel profitieren will, sollte ab Oktober den Tee zu sich nehmen. Alternativ haben Apotheken und Drogerien fertige Johanniskrautpräparate in Form von Tabletten oder Säften im Angebot. Sie helfen ebenfalls dabei, saisonale Depressionen zu lindern.

7. Farbliche Sinnesreize ersetzen das fehlende Sonnenlicht

Auch Farben wirken sich über das gesamte Jahr hinweg auf seelischer und körperlicher Ebene aus. An tristen Wintertagen stimulieren sie die Sinne und können sogar ein Stück weit fehlendes Sonnenlicht ersetzen. Schon bunte Badezusätze hellen nachweislich die Laune auf, indem sie an wärmere Jahreszeiten erinnern.

In der heimeligen Küche kann es ebenso sinnvoll sein, bewusst auf farbtherapeutische Lebensmittel zurückzugreifen. Bunte Akzente wie SafranRote Bete oder Kurkuma helfen dabei, unterbewusst die Laune anzuheben.

8. Bewegung an der frischen Luft

 Ein ausgedehnter Spaziergang im Freien lohnt sich bei gedrückter Stimmung immer. Denn die Kombination aus Luft und Licht ermutigt den Körper, aktiv zu sein. Es ist ratsam, sich täglich mindestens 30 Minuten an der frischen Luft aufzuhalten. Wer sich mittags und nachmittags viel bewegt, baut überschüssiges Melatonin ab und mobilisiert stattdessen Serotonin.

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