Corona-Verdacht: Urlauberin in Kärnten gestorben

26.02.2020 12:02

Die Untersuchungen laufen auf Hochtouren: Mittwochfrüh wurde bekannt, dass eine Urlauberin aus Friaul in Bad Kleinkirchheim in Kärnten verstorben ist. Es bestehe der Verdacht auf eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus, heißt es in einer Aussendung des Landes. Für die betroffene Appartementanlage wurde eine Ausgangssperre verhängt.

Die 56-jährige Italienerin - sie kam aus dem Raum Udine - war in der Nacht auf Mittwoch in Bad Kleinkirchheim verstorben, teilte die Landesregierung Kärnten am Mittwoch via Aussendung mit. Da der Notarzt den Verdacht auf Coronavirus nicht ausschließen konnte, „sind die entsprechenden Maßnahmen, wie von der Regierung gestern festgelegt, umgehend angelaufen“, hieß es weiter.

Bei der Toten aus Friaul wurde der entsprechende Abstrich gemacht, ebenso wurden weitere Untersuchungen angeordnet. Das Ergebnis steht noch aus. Die Appartementanlage wurde gesperrt, Angehörige wie Bewohner dürfen das Haus also nicht verlassen - sie werden ebenfalls untersucht. In Kärnten stehen 30 Isolierbetten zur Verfügung.

Die Polizei führt bereits Befragungen durch, um etwaige Kontakte der Familie mit weiteren Personen feststellen zu können. Die Informationskette zwischen Behörden, Land und Italien läuft, um sämtliche weitere notwendige Schritte einleiten zu können. Die Landesregierung hatte in ihrer Sitzung alle Maßnahmen, die bei Corona-Verdachtsfällen oder Krankheitsfällen einzuleiten sind, festgelegt.

„Ruhe bewahren“
Die Kärntner Gesundheitsreferentin Beate Prettner appelliert an die Bevölkerung, Ruhe zu bewahren: „Es werden alle notwendigen Vorkehrungen und Maßnahmen gesetzt.“ Daher auch die Ausgangssperre für das Appartement. Erst am Dienstag versicherte sie nach der Regierungssitzung, dass alles „abgeriegelt“ werde, sollte es einen Corona-Fall in Kärnten geben.

Bei einem Corona-Verdacht soll der erste Kontakt mit einem Arzt immer telefonisch passieren! Wichtige Info-Telefonnummern haben wir hier für Sie gesammelt:

  • AGES-Hotline: 0800-555 621 (Montag bis Freitag, 9 bis 17 Uhr)
  • Coronavirus Gesundheitshotline: 1450
  • Internationale Nummer: 112
  • Wirtschaftskammer-Hotline für betroffene Unternehmen: 0590904808

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