Dieses Bußgeld tut richtig weh: Eine Familie muss 1000 Euro zahlen, weil sie bei einem Spaziergang die Corona-Regeln missachtet hat.
Seit Beginn der Corona-Maßnahmen Mitte März gab es immer wieder neue Regeln und Lockerungen – und dazu unterschiedliche Handhabungen in den einzelnen Bundesländern. Dass viele da nicht immer den Überblick behalten, ist deshalb nur verständlich.
Stuttgart: Familie muss nach Spaziergang Corona-Strafe zahlen
Einer Familie aus Baden-Württemberg kommt das jetzt aber ganz besonders teuer zu stehen. Wie die "Stuttgarter Zeitung" berichtet, war eine Familie aus dem Raum Stuttgart am Feiertag zu einem Spaziergang zum Friedhof aufgebrochen. Gegenüber der Zeitung betonen die Mitglieder, dass sie in einer Zweier- und einer Dreiergruppe unterwegs gewesen seien, um die Abstandsregeln einzuhalten.
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Doch als sich an einer ruhigen Waldecke die Polizei näherte, rückte die Familie kurz zusammen. Die Folge: Die Beamten nahmen die Personalien auf und stellten einen Verstoß gegen den Infektionsschutz fest. Nun muss jeder der insgesamt fünf Beteiligten 200 Euro Strafe zahlen.
Deshalb wurde ein Bußgeld von 1000 Euro verhängt
1000 Euro für einen Spaziergang! Doch was hat die Familie genau falsch gemacht? Hier wird es kompliziert. Zwar sind der Großvater, das Ehepaar und die Töchter miteinander verwandt, allerdings leben sie in vier getrennten Haushalten. In der eigenen Wohnung ist ein Treffen dieser Art erlaubt, im öffentlichen Raum allerdings nicht.
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Dort dürfen nur Personen aus zwei verschiedenen Haushalten zusammenstehen, ohne den Mindestabstand von 1,5 Metern einhalten zu müssen. Über dieses Maß an Willkür ärgern sich jetzt die Beteiligten. "Was haben diese Vorschriften mit der Verhinderung der Virusausbreitung zu tun?", so einer der Betroffenen, der anonym bleiben möchte. Trotz aller Unverständnis hat die Familie die Strafe von 1000 Euro aber bereits beglichen.