China: Neues Influenza-Virus entdeckt

14.09.2018 11:57

Grippe-Pandemien haben ihren Ursprung in Vögeln, so auch beim neuen Influenza-VIrus. Breitet sich der in China entdeckte mutierte Stamm des H7N4-Virus nun auf der ganzen Welt aus?

In der chinesischen Provinz Jiangsu wurde eine 68-jährige Frau mit einer Lungenentzündung ins Krankenhaus eingeliefert. Die Diagnose war ein bis dahin unbekannter Influenza-Virus. Forschungen zufolge handelt es sich um einen neuen Virus, der von Vögeln übertragen wird.

Forscher vermuten, dass sich die 68-Jährige beim Schlachten eines ihrer mit dem Virus infizierten Hühner angesteckt hat. Primäre Erregerwirte sind eigentlich Wasservögel, das Virus kann aber auch auf Nutzgeflügel übergehen. So scheint das neue Virus einen Weg gefunden zu haben, auch Menschen zu befallen. Nähere Analysen ergaben, dass das neue H7N4-Virus Mutationen besitzt, dank derer es an bestimmten Zellen im Atemtrakt des Menschen binden kann.

Seit 2013 entwickelte sich das Virus weiter. Und seither, so berichtet die „New York Times“, hat es 40 Prozent der Infizierten getötet. „Im Gegensatz zu H7N9 kann das neue H7N4-Virus direkt Infektionen beim Menschen auslösen ohne, dass es zuvor noch mit anderen Vogelgrippe-Viren Gene austauschen muss“, sagen die Forscher des Biomedical Advanced Research and Development Authority. „Damit bedeutet es eine potenzielle Gefahr für die menschliche Gesundheit vor allem dort, wo Mensch und Geflügel eng zusammenleben.“

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