Beide Eltern starben an Corona: Vierjähriger wird binnen Monaten zum Vollwaisen

20.11.2020 13:31

Ein Vierjähriger aus den USA verliert binnen weniger Monate Mutter und Vater und wird Vollwaise. Beide sterben, nachdem sie sich mit dem Coronavirus infiziert hatten. Sie waren nicht einmal 35 Jahre alt.

Raiden Gonzalez (4) wird in wenigen Tagen fünf Jahre alt. An seinem Geburtstag werden seine Eltern, Adan und Mariah Gonzalez nicht da sein. Beide starben im Abstand von nur wenigen Monaten, beide starben an den Folgen einer Coronavirus-Erkrankung. Über diesen tragischen Vorfall berichtete das Nachrichtenportal "USA Today".

Laut Bericht lebt Raiden nun bei seiner Großmutter mütterlicherseits, Rozie Salinas. "Er wünscht sich bloß, er könnte sie zurückhaben", sagt sie zu "USA Today". Sie würde Raiden sagen, dass seine Eltern Engel seien. "Er weiß, dass sie jetzt über uns wachen und uns beschützen."

Vollwaise binnen weniger Monate: Adan starb im Juni, Mariah im Oktober

Adan starb im Juni an den Folgen seiner Coronavirus-Erkrankung. Nach seinem Tod sei Mariah mit Raiden zu ihr gezogen, berichtet die Großmutter weiter. Es schien ihr nach dem Verlust ihres Mannes wieder etwas besser zu gehen. Im Oktober klagte Mariah jedoch über Brustschmerzen, vermutete Symptome einer Panikattacke dahinter. Von diesem Moment an wurde alles nur noch schlimmer.

Salinas rief einen Rettungsdienst, in der Hoffnung, dass es ihr bald wieder besser gehen würde. Mariah wurde ins Krankenhaus gebacht. Dort sei es zu Komplikationen gekommen, sagt die Großmutter zu "USA Today". Mariah sei zunächst negativ getestet worden. Ein zweiter Test sei wiederum positiv ausgefallen. Marie starb letztendlich im Krankenhaus an den Folgen ihrer Erkrankung - nur einen Tag nach ihrer Einlieferung. Sie wurde nur 29 Jahre alt.

"Damit hätten wir nie gerechnet"

Salinas erinnert sich an Mariahs letzte Worte: "Setz dich einfach nur zu mir", habe sie gesagt. Und: "Ich will, dass die Schmerzen aufhören." Weiter sagt Salinas dem Portal: "Ich hätte nicht gedacht, dass es das letzte Mal sein würde, dass ich sie sehe. Sie starb einfach zu früh. Damit hätten wir nie gerechnet."

Auf der Spendenplattform "Gofundme" haben zahlreiche Menschen eine Spende gegeben, um Rozie Salinas und den kleinen Raiden zu unterstützen. Bislang haben mehr als 3200 Menschen gespendet. Mehr als 153.000 Dollar sind bereits zusammengekommen.

Quelle