Bauer stinksauer wegen Tiktok-Challenge in den Bergen

30.06.2020 21:52

Der österreichische Landwirt Georg Doppler hat auf Instagram seinem Ärger über eine neue TikTok-Challenge Luft gemacht. Ziel der Kulikitaka-Challenge ist es, zum gleichnamigen Lied des Musikers Tono Rosario, mit hektischen Bewegungen Tiere zu erschrecken. Menschen, die dies täten, bezeichnete Doppler als „gehirnamputierte Vollpfosten“ und rief zu mehr Verantwortungsbewusstsein auf.

Im Netz finden sich zahlreiche Videos, in welchen Menschen zunächst bestimmte Tanzbewegungen ausführen, bevor sie mit wilden Bewegungen Tiere in Schrecken versetzen. Besonders beliebt ist es dabei, Kühe zu erschrecken, die daraufhin panisch davonlaufen. Dies ist jedoch hochgefährlich, sowohl für Mensch, als auch für Tier, wie der Landwirt erklärt.

Bauer wütet über tödliche Tiktok-Challenge: „Gehirnamputierte Vollpfosten“

Die Tiere würden nach ihrem Instinkt handeln und ihre Kälber beschützen. Da könne es schnell passieren, dass sie einen Menschen umrennen. Außerdem könnten sich die Tiere auch gegenseitig verletzen, wenn sie panisch durcheinanderliefen. In seinem Video ruft Doppler zu mehr Eigenverantwortung auf und riet Menschen, die derartige Videos filmten, „ihr Gehirn einzuschalten“. Zu seinem Video schreibt der Landwirt: „Was kommt als nächstes? Gibt es überhaupt noch Grenzen? Darf denn jeder alles tun? Ohne Konsequenzen? Einfach weils grad cool is und viele Likes bringt?“

Tatsächlich kommt es immer wieder zu Unfällen, weil Menschen die Tiere – absichtlich oder unabsichtlich – erschrecken. Erst letzte Woche waren im Allgäu am Immenstädter Horn 13 Rinder von einem Hang gestürzt, weil Wanderer die Tiere nachts aufgeschreckt hatten. Zwei der Kühe überlebten den Sturz nicht.

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