Bakterien: Männer-Bart ist unhygienischer als Hundefell

17.04.2019 12:30

Eine Schweizer Studie belegt, dass ein Männer-Bart wesentlich unhygienischer sein kann, als das Fell eines Hundes. So können Mensch und Tier sich einen MRT-Scanner teilen - und der Vierbeiner ist weniger mit Keimen befallen.

Vollbärte sind immer noch angesagt. Allerdings sollten sich Männer vielleicht zwei Mal überlegen, ob sie sich einen langen Bart wachsen lassen - oder diesen zumindest sehr gut pflegen. Wissenschaftler fanden nämlich heraus: Bärte stecken oft voller Bakterien - und zwar sind dort mehr, als im Hundefell.

Männer mit Bart: Mehr Keime als im Hundefell

In der Klinik St. Anna in Luzern werden in einen MRT-Scanner pro Jahr etwa 8000 Menschen untersucht und manchmal auch Hunde, denn viele Tierarztpraxen können sich das teure Gerät nicht leisten. Nun könnte man ja meinen, es sei unhygienisch Mensch und Tier in den dasselben Scanner zu legen. Die Klinik erntete dafür einige Kritik. Andreas Gutzeit, Doktor der Klinik St. Anna, wollte wissen, ob diese berechtigt ist - und führte einen Test an drei weiteren Kliniken mit einem MRT-Scanner, in denen keine Hunde dürfen, durch. Das Ergebnis: Den Scanner zu teilen ist eklig - für den Hund.

Gleicher MRT für Hund und Mensch? Kein Problem!

Für die Mini-Studie wurden 30 Hunde von 16 verschiedenen Rassen (mit kurzen bis langen Haaren) in den Tomografen gelegt. Die Kontrollgruppe waren 18 Männer mit Bart. Die Abstriche des Hundefells am Nacken wurden mit denen der Männerbärte sowie Mundabstrichen verglichen und auf Bakterien untersucht. Nach Informationen der ,Ärztezeitung' konnten die Forscher in den Bärten wesentlich mehr Keime nachweisen als im Nackenpelz der Tiere. Dort ist normalerweise die höchste Keimbelastung. "Es geht uns keinesfalls darum, die Bartträger als unhygienisch darzustellen", stellt Dr. Andreas Gutzeit klar. Aber: "Aufgrund der Resultate können Hunde im Vergleich zu bärtigen Männern als sauber gelten."

Der Arzt appelliert daran, einen MRT-Scanner nach Gebrauch gründlich zu desinfizieren. Dann gebe es "aus Patientensicht in beiden Fällen keinerlei Grund zur Sorge." Gutezeit zufolge hätte die Studie auch mit langhaarigen Frauen durchgeführt werden können.

Wir hätten trotzdem eine Bitte: Liebe Bartträger, wascht euch noch gründlicher 

Quelle