Autofahrer fährt grünen Landtagsabgeordneten und Journalisten bei Straßenblockade an

16.01.2024 09:53

Ein Autofahrer in Halle hat eine Straßenblockade der Letzten Generation umfahren. Dabei nahm er wenig Rücksicht auf zwei Männer, die sich als Beobachter auf dem dem Bürgersteig befanden. Die Polizei fahndet nach dem Täter.

Schwerwiegender Vorfall bei einer Aktion der Letzten Generation: Ein Autofahrer hat am Montag in Halle den sachsen-anhaltischen Landtagsabgeordneten Sebastian Striegel von den Grünen und einen Pressevertreter angefahren, als er eine Straßenblockade auf dem Fußweg umfuhr. Einem Reporter der Deutschen Presse-Agentur zufolge standen dort beide Männer unweit der Sitzblockade. Über diesen hatte ein Autofahrer versucht, die Blockade zu umfahren. Dabei wurden Striegel und der Lokaljournalist verletzt. Zuvor hatte der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) berichtet.

Nach Angaben der Polizei wurden beide Männer leicht verletzt. Der Autofahrer sei geflüchtet. Die Beamten suchten auch rund drei Stunden nach Beginn der Blockade per Fahndung nach ihm, so ein Polizeisprecher. Demnach habe die Blockade aus insgesamt sechs Demonstrierenden bestanden, vier davon hätten sich an der Straße festgeklebt.

Sebastian Striegel geht es "okay"

Auch Grünen-Politiker Striegel bestätigte den Unfall gegenüber dpa. Er sei geschockt, sagte er. Ihm ginge es den Umständen entsprechend "okay". "Ich werde mich ärztlich noch untersuchen lassen", sagte Striegel.

Der Politiker war den Angaben der Pressestelle der Grünen-Fraktion als parlamentarischer Beobachter vor Ort. "Ob Bauernproteste oder Versammlungen für Klimaschutz: Niemand muss das Anliegen von Protestierenden teilen. Entscheidend aber bleibt: keine Gewalt", erklärte Striegel. Ihn entsetze die aus dem Vorfall ersichtliche Verrohung einiger Menschen. Sie werde "zur Gefahr für Leib und Leben von Demonstrierenden und Unbeteiligten".

 

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