Anschober: Maskenpflicht wegen Schnupfenviren-„Grundrauschen“

27.07.2020 11:51

Am Dienstag, dem 21. Juli, stand Gesundheitsminister Rudolf Anschober ORF Anchorman Armin Wolf Rede und Antwort zur neuen Maskenverordnung. Die Begründung aus Sicht des Ministers verwunderte viele Beobachter: Er argumentierte nicht mit eventuell steigenden Corona-Zahlen sondern sieht ein „virologisches Grundrauschen“ von Schnupfenviren als Grund. Österreich wurde also aufgrund von Erkältungs-Erregern wieder eine Maskenpflicht vorgeschrieben.

Die Sendung ZIB 2 vom 21. Juli ist noch wenige Tage in der ORF TVTHEK verfügbar. Darin fiel auch die legendäre Aussage von Armin Wolf, dass das Risiko, in Vorarlberg oder im Burgenland vom Blitz getroffen zu werden höher sei, als einem Coronainfizierten zu begegnen.

Maskenpflicht mit Erkältungsviren begründet

Anschober sprach in der Sendung auch davon, dass es bei der neuen Maskenverordnung um einen psychologischen Effekt gehe. Aber – und dies wiederholte er ein weiteres Mal, es gäbe ein „virologisches Grundrauschen“ von Rhinoviren, welche für Erkältungskrankheiten verantwortlich wären. Deshalb müsse man schnell reagieren und eine Maskenpflicht an Orten verordnen, an welche die Leute wirklich gehen müssten – wie beispielsweise Postämter. In alternativen Medien wie beispielsweise Sputnik wurde diese Aussage mit großer Verwunderung aufgenommen.

Mindestens 80 falsch positive Coronafälle pro Tag?

Und auch mit einer weiteren Frage setzte Armin Wolf dem Gesundheitsminister scharf zu. Es würden in Österreich täglich 7.000 bis 8.000 Tests durchgeführt – bei einer bekannten Fehlerquote von einem Prozent. Das wären 80 falsche Meldungen am Tag. „In Wahrheit wissen sie doch überhaupt nicht, wie viele Menschen in Österreich Coronaviren haben“, so Wolf. Eine konkrete Antwort auf diese zentrale Frage im täglichen Zuwachs behaupteter Infektionen blieb Anschober aber schuldig.

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