Als sie die Kette in all dem Dreck sehen, können sie nicht glauben, was dort dranhängt.

15.05.2018 16:13

10 Jahre lang ist Judas die Hündin in der Nähe von Ambleside, Kanada, an eine Kette gefesselt. Sie hat keine Decke, kein Spielzeug und noch nicht einmal einen Knochen. Abgemagert und allein verbrachte sie in einer zugigen, sperrigen Holzhütte, wo sie selbst in bitterster Kälte ausharren musste.

Bei den Minustemperaturen gefror der Boden, aber anstelle sie ins warme Haus zu lassen, musste Judas inmitten ihrer eigenen Fäkalien draußen ausharren.

In Kanada, wo Judas lebt, bieten manche „Tierschutzorganisationen“ an, einen Hund abzuholen und einzuschläfern. Die Besitzer bekommen in solchen Fällen sogar noch 50 Dollar. So soll vermieden werden, dass ungewollte Hunde zu Streunern werden. Den Besitzern ging es nicht darum, einen armen Hund von Qualen zu erlösen, sondern sie wollten das Geld. Um dies zu verhindern, versuchte der Tierschutz dieser Aktion zuvor zu kommen. Sie fuhren so schnell wie möglich zu Judas’ Besitzern, um den armen Hund zu retten.

Als die Tierschutzorganisation "Animals Advocates" Judas schließlich fand, war ihr Fell so verdreckt, dass sich der arme Hund kaum bewegen konnte. Die Fellklumpen an ihrem Schwanz waren so schwer, dass sie ihn noch nicht einmal wedeln konnte und sie konnte kaum laufen, weil sie Arthritis in den Hüftgelenken hatte. Judas musste über Jahre hinweg schrecklichste Qualen ertragen haben und jeder Schritt war brennender Schmerz.

Für die Tierschützer war es einer der schlimmsten Fälle, die sie jemals gesehen hatten. Sie mussten die liebe Hündin für Stunden waschen und ihr Fell abrasieren, damit sich Judas überhaupt bewegen konnte. Als das Fell schließlich abrasiert war, sahen sie darunter, wie abgemagert die Arme war.

Die Rippen zeichneten sich unter der dünnen Haut ab. Judas war nicht nur halb verhungert, sondern auch vollkommen dehydriert. Man hatte sie misshandelt und gequält und sogar auf sie uriniert. Doch Judas hatte ihre freundliche Seele trotz all dieser Folter behalten. Für die Tierschützer grenzte dies an ein Wunder.

Deswegen und weil der Hund bei ihnen ein neues Leben anfangen sollte, benannten sie Judas in Judith um.

Aber da Judith sehr alt und sehr krank war, würde es schwierig werden, für sie Besitzer zu finden. Erschwerend kam noch hinzu, dass Judiths Arthritis das Gehen für sie sehr schmerzhaft machte.

Aber Judiths Retter wollten sie nicht einschläfern, denn Judith klammerte sich am Leben fest. Beeindruckt von ihrem Lebenswillen und gerührt von ihrer Geschichte nahmen Mike und Melissa, zwei freiwillige Helfer, Judith auf. Sie sahen die liebevolle Hündin, umarmten sie und beschlossen, sie mit nach Hause zu nehmen.

Selbst als es für Judith zu schmerzhaft wurde, auf ihren Hinterläufen zu gehen, besorgten sie ihr einen Wagen für ihre Hinterläufe und gaben sie nicht auf. Sie wurde eine wunderbare Spielgefährtin für den kleinen Hund, den sie bereits hatten.

Endlich hatte Judith die Lebensfreude gewonnen, die sie zuvor niemals gekannt hatte. Aus der traurigen, verängstigten Hündin wurde eine lebenslustige, offene Seele, die Menschen und Tiere gleichermaßen liebte. Die Zeit bevor sie zu ihrer Familie kam, schien gar nicht zu zählen.

Dieses Beispiel zeigt eindeutig, dass noch immer Hunde weltweit ein furchtbares Schicksal erdulden müssen. Judith hatte Glück und fand die Familie, die sich so um sie kümmerte, wie es sein sollte. Aber nicht allen Hunden ergeht es so.

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