Aloe Vera bei Verstopfungen, Verbrennungen und Wunden

17.03.2023 10:23

Die Aloe Vera enthält viele wertvolle Inhaltsstoffe, wie Polysaccharide, Harz, Gerbstoffe und Anthrachinone

Als Heilpflanze kann sie bei Folgendem helfen: 

  • Wundheilung: Das im Blatt der Aloe enthaltene Gel unterstützt die Heilung von Wunden. Wenn das Gel auf die betroffene Stelle aufgetragen wird, legt es einen Schutzfilm darüber und schützt so vor Infektionen. Diesen Effekt verdankt die Aloe dem enthaltenen Aloeresin B, welches ebenfalls das Immunsystem stärkt. 
  • Verbrennungen: Das Aloe-Gel hilft auch bei kleineren Verbrennungen der Haut, wie zum Beispiel bei einem Sonnenbrand. Es kühlt und spendet Feuchtigkeit.
  • Verstopfungen: Aus den Blättern der Aloe kann ein gelber, bitterer Saft gewonnen werden, welcher die Verdauung beeinflusst. In kleinen Mengen wirkt der Saft verdauungsfördernd. In größeren Mengen dient der Saft als Abführmittel und kann so bei Verstopfungen Abhilfe schaffen. Der Saft enthält Anthrachinone, durch welche sich mehr Wasser im Darm ansammelt und so der Flüssigkeitsdruck erhöht wird.  Der Darm zieht sich anschließend zusammen und die Darmentleerung wird beschleunigt. 

> Wund-ABC: So versorgen Sie Wunden richtig

Mögliche Nebenwirkungen 

Aloepräparate sollten innerlich nicht dauerhaft, sondern maximal zwei Wochen in Folge angewendet werden. Die Dosis sollte dabei so niedrig wie möglich sein. Bei einer längeren Anwendung kann es zu Magen- und Darmkrämpfen kommen. Außerdem wird der Elektrolyte-Haushalt durcheinandergebracht, wodurch es zu Herz-Kreislauf-Beschwerden kommen kann. Bei äußerlichen Aloe-Anwendungen kann es in seltenen Fällen zu einer allergischen Reaktion kommen. Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte auf die innerliche Anwendung von Aloe verzichtet werden, da es hierzu keine gesicherten Erkenntnisse gibt. 

Hintergrundinformationen 

Die Aloe oder Aloe Vera wuchs ursprünglich nur in Süd- und Ostafrika. Mittlerweile wächst sie aber auch in vielen Tropenwäldern der Welt und wird in vielen Ländern angebaut. Die Aloe wird durch Ableger vermehrt. Aloe Vera gilt in vielen Ländern als Allheilmittel. Ihr Name leitet sich aus dem arabischen alloeh ab, was so viel bedeutet, wie „glänzend und bitter“. Die Aloe ist eine mehrjährige, stammlose Rosettenpflanze, die zur Familie der Asphodelaceae gehört. Ihre glatten Blätter werden bis zu 60 Zentimeter lang. Auf deren Unterseite befinden sich Stacheln. Die Aloe trägt gelb-rote Blüten.

> Wie gesund ist Aloe Vera wirklich?

Aloe Vera im Garten 

Es ist schwer eine Aloe Vera im Garten anzupflanzen, da sie ganzjährig warmes, mildes Klima bevorzugt. Sie ist aber gut als Zimmerpflanze geeignet. Wichtig ist dabei, dass sie ausreichend Wärme und Sonnenstrahlen abbekommt und nicht zu viel gegossen wird. Wer die Aloe richtig pflegt, kann davon profitieren und muss Aloe-Gel und -Saft nicht länger kaufen.

Gewinnung des Aloe-Gels 

Für die Gewinnung des Aloe-Gels schneiden Sie zunächst ein Blatt der Pflanze mit einem scharfen Messer ab. Nun sollte eine gelbliche Flüssigkeit aus der Aloe tropfen, lassen Sie diese vollständig austropfen. Halbieren Sie das Blatt dann der Länge entlang. Nun wird das durchsichtige Gel der Aloe sichtbar. Schaben Sie dieses mit einem Löffel oder Messer direkt aus den beiden Blatthälften heraus. Geben Sie das Gel in ein Glas oder in eine Schüssel. Die abgeschnittenen Blatthälften können Sie wegwerfen. Das Gel können Sie nun direkt als Wundmittel auftragen. Die Gewinnung des Aloe-Gels ist zwar etwas umständlich, allerdings können Sie das gewonnene Gel gekühlt einige Zeit lang aufbewahren und haben es so jederzeit parat. 

Aloe Vera in Kosmetikprodukten 

Die Aloe ist in der Kosmetikindustrie sehr gefragt. Schon seit langer Zeit werden Hautcremes und  Lotionen aus Aloe-Gel hergestellt, da es die Haut mit Feuchtigkeit versorgt. Dabei gilt das Gel als gut hautverträglich. 

> Naturkosmetik zum Selbermachen – eine nachhaltige Alternative

Quelle