9 Dinge, die du über Krampfadern wissen musst

18.10.2018 14:39

Krampfadern sind nichts anderes, als erweiterte, geschängelte Venen. In ihrer leichten Form heißen sie Besenreiser und sind blau-violett vor allem an unseren Beinen sichtbar. Wer sie bekommt, wieso und was man gegen sie tun kann:

1. Beine überschlagen + High Heels = KEINE Krampfadern!

Die gute Nachricht: Dass hohe Schuhe Krampfadern verursachen stimmt nicht! Genauso wenig, dass überschlagene Beine Krampfadern auslösen. Die schlechte Nachricht: Wir bekommen Krampfadern von zu viel Stehen oder Sitzen - unabhängig von Absatzhöhe oder Sitzposition. Die Wahrscheinlichkeit für Krampfadern steigt zudem mit Übergewicht, Rauchen, hormoneller Verhütung (etwa Anti-Baby-Pille oder Hormonspritze) und Bewegungsmangel.

2. Krampfadern sind nicht nur ein kosmetisches Problem - leider.

Je nach Art der Krampfadern, sind sie mehr als nur ein Schönheitsmakel. Im schlimmsten Fall können sie zu Thrombose, angeschwollenen Beinen und Blutgerinnseln führen. Auch können Hautveränderungen, Gewebeschäden und sogar Geschwüre Folge von Krampfadern sein. Bei warmen Temperaturen und nach einem anstrengenden Tag, können die Beschwerden zunehmen, die Beine fühlen sich schwer an. Da hilft nur Beine hoch legen und kühlen!

3. Krampfadern sind erblich bedingt.

Krampfadern können sowohl von der Mutter als auch vom Vater vererbt werden. Allerdings werden immer wieder auch Generationen übersprungen. Zudem steigt ihr Vorkommen mit dem Alter: Während nur etwa zehn Prozent der Frauen in den Zwanzigern an Krampfadern leiden, sind es fast 100 Prozent bei den Frauen in den Sechzigern.

4. Krampfadern sind nicht gleich Krampfadern.

Die sogenannten Besenreißer sind die Light-Version von Krampfadern, werden als "C1" klassifiziert. Sie sind häufig klein, dünn und in der Regel gesundheitlich harmlos. Die schlimmste Form der Krampfadern (etwa C 5 oder C6) heben sich hervor, sind dick und können gesundheitlich bedrohlich sein (s. Punkt 2). In diesem Fall, sollte man einen Arzt aufsuchen, um sich beraten und ggf. beraten zu lassen.

5. Frauen neigen mehr zu Krampfadern als Männer.

ja, auch Männer haben Krampfadern. Allerdings leiden Frauen viel häufiger unter ihnen. Je nach Land sind bis zu 80 Prozent aller Krampfader-Patienten Frauen. Ein wahrscheinlicher Grund: Das weibliche Hormon Östrogen beeinflusst die Struktur der Venenwände und -klappen zu negativen. Da Männer weit weniger Östrogen im Körper haben, sind sie seltener betroffen.

6. Schwangerschaften können Krampfadern verursachen.

In der Schwangerschaft lockert sich das Muskel- und Bindegewebe der Frau - auch das in den Venen. Zusätzlich erschwert die vergrößerte Gebärmutter den Blutabfluss der Beine. So bekommen viele Frauen erst mit oder nach der Schwangerschaft dickere Krampfadern. Obendrein drückt das zusätzliche Gewicht auf die Beine - und somit auf die Venen.

7. Bewegung kann Krampfadern vorbeugen.

Je aktiver man ist, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, Krampfadern zu bekommen. Vor allem regelmäßige Bewegungen lassen das Blut gut durch den Körper zirkulieren - dazu gehört Schwimmen genauso wie Treppensteigen, Radfahren, Spazierengehen und sogar Tanzen.

8. Man kann Krampfadern lindern.

Optisch mit Make Up (s. Video unten). Bei Schmerzen helfen kalte Kompressionen und Duschen, da die Venen durch die Kälte gefestigt werden. Auch enge Kompressions- oder Stützstrümpfe können kurzzeitig die Schmerzen lindern. Spezielle venengymnastische Übungen (zehn Minuten täglich) können ebenfalls die Beschwerden minimieren.

9. Krampfadern kann man heute besser behandeln denn je.

Je nach Krampfadertyp und -ausprägung kann oder muss man Krampfadern operativ entfernen, veröden oder lasern lassen. Sind die Krampfadern in keinem gesundheitskritischen Stadium, können auch Begleittherapien mit Venenmitteln (in Form von Sprays, Salben, Gels oder Tabletten) helfen.

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