8 Gemüsesorten in der Wohnung anpflanzen.

20.05.2018 05:07

Es gibt viele Gründe, Gemüse in der Wohnung anzubauen – und nicht nur, weil man keinen Garten hat! In der Wohnung sind die Pflanzen weder Frost noch Hagel ausgesetzt, Schnecken, Mäuse und Ungeziefer lassen sich nur selten blicken und aufgrund der konstantenTemperatur sind bei einigen Gemüsesorten sogar mehrere Ernten im Jahr möglich. Das Schönste aber ist: Du hast garantiert frische Ware auf dem Tisch.

Die Sorten, die sich für einen Anbau in den eigenen vier Wänden eignen, sind zahlreich. Welches die beliebtesten sind? Voilà:

1.) Champignons

Streng genommen, sind Pilze freilich kein Gemüse. Beim Kochen kann man über solche biologischen Spitzfindigkeiten jedoch getrost hinwegsehen. 

Champignons sind beim Heimanbau recht unkompliziert. Licht brauchen sie nur wenig, Temperaturen zwischen 15 °C und 20 °C sind optimal. Für Anfänger bei der Pilzzucht gibt es Starter-Kits, die man sich im Internet bestellen kann. Dann heißt es nur noch: die Erde täglich mit Wasser besprühen und abwarten. Die Erträge sind reichlich!

Wenn du etwas Erfahrung gesammelt hast, erfährst du hier, wie man zum Beispiel Austernpilze oder Kräuterseitlinge auf einem Stück Holz züchtet. 

2.) Tomaten

Tomaten mögen kein direktes Regenwasser. Es liegt also nahe, sie in der Wohnung zu züchten. Hierfür solltest du allerdings einen sonnenreichen Standort suchen. Eine clevere Methode, Tomaten unkompliziert zu pflanzen, ist der Pizza-Trick, bei dem ein Topf Erde mit Tomatenscheiben belegt wird. Wie das genau geht, erfährst du hier

Da in der Wohnung keine Insekten für die Befruchtung der Blüten sorgen, musst du sie ab und an vorsichtig schütteln. Das reicht aus, um den Sommer über schmackhafte Paradeiser zu ernten. 

3.) Erbsen und Bohnen

Erbsen und Bohnen sind heimisches „Superfood“: Sie sind vollgepackt mit wichtigen Proteinen, Vitaminen und Mineralien. Zu Hause gilt das Ziehen des Rank-Gemüses als besonders einfach. Wie Tomaten brauchen sie einen hellen Standort, zudem eine Kletterhilfe. 

Erbsen und Bohnen ermöglichen selbst auf kleinen Flächen eine reichliche Ernte. Wenn sie bis zur Zimmerdecke klettern, sieht das auch noch wunderbar aus. Bohnen darf man allerdings nicht roh essen, da manche Sorten im ungekochten Zustand giftig sind.

4.) Zwiebeln, Knoblauch, Frühlingszwiebeln

Nahezu sämtliche Lauchpflanzen lassen sich auf der Fensterbank züchten. Das Geschickte daran: Man muss lediglich die keimenden Exemplare aus der Vorratskammer in die Erde setzen. Sie brauchen einen ausreichend großen Topf und feuchte Erde, aber keine Staunässe. Der Topf sollte daher ein Abflussloch im Boden haben. 

Eine Möglichkeit, Zwiebeln platzsparend anzubauen, ist es, sie in einem speziellen Topf oder einer umgebauten Plastikflasche übereinander in die Erde zu setzen. 

Frühlingszwiebeln und Porree sind noch pflegeleichter: Stellt man ihr Wurzelende in ein Wasserglas, wachsen sie immer wieder nach. Das Wasser muss nur täglich ausgetauscht werden.

5.) Salat

Auch viele Salatsorten wachsen nach, wenn man den Strunk in Wasser stellt. Will man eine ganze Salatschüssel damit füllen, braucht man hierbei allerdings etwas Geduld. Sobald sich Wurzeln ausgebildet haben, kann man den Salat in die Erde pflanzen. 

6.) Gurken und Zucchini

Gurken und Zucchini brauchen etwas mehr Platz, da sie in die Breite wachsen. Dafür sehen sie mit ihren großen gelben Blüten in der Wohnung aus wie Zierpflanzen. Ähnlich wie Tomaten mag das grüne Stangengemüse weder Regen noch Kälte – für den Fensterstandort sind sie somit prädestiniert. Besprüht man die Blätter mit selbst gemachtem Brennnesselsud, werden die Gurken besonders mineralreich und knackig.

7.) Chili und Paprika

Damit man saftig-süße Paprikaschoten ernten kann, braucht es etwas Geschick. Die Pflanzen lieben es nämlich schön feucht und warm. Damit die Samen besser keimen, werden sie vor der Einsaat in warmem Wasser eingeweicht. Auf dem warmen, sonnigen Fensterbrett wird die Erde nun täglich mit Wasser besprüht. Wie Tomaten und Gurken müssen auch die Paprikablüten von Hand bestäubt werden. Spiele mit einem Wattestäbchen Biene und gehen sanft von Blüte zu Blüte. Für Chilipflanzen gilt im Prinzip das Gleiche. In der Regel sind sie etwas robuster, benötigen dagegen eine höhere Luftfeuchtigkeit.

8.) Ingwer

Ingwer schmeckt frisch am besten – und ist darüber hinaus noch sehr gesund. Wie die Frühlingszwiebel lässt sich auch Ingwer in der Wohnung immerzu nachziehen. Lege ein Stück der Wurzelknolle über Nacht in lauwarmes Wasser und pflanze sie danach in eine breite Schale ein. Die Erde mit zimmerwarmem Wasser aus der Sprühflasche feucht halten und beobachten, wie die Knolle nach ein paar Wochen zu sprießen beginnt. Nach ungefähr acht Monaten werden die Blätter der Pflanze gelb: Jetzt ist der Erntezeitpunkt gekommen! 

Ein Gemüsegarten im Wohnzimmer – das hat nicht jeder! Diese spannende Form der Selbstversorgung ist eine tolle Idee für alle, denen „frisch“ nie frisch genug sein kann.

Quelle