7 Dinge, die du im Flugzeug nicht anfassen solltest.

14.12.2018 09:54

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In einem Flugzeug zu reisen, stellt für Menschen mit Flugangst eine echte Herausforderung dar. Der Hinweis, dass das Flugzeug statistisch gesehen immer noch als das weltweit sicherste Verkehrsmittel gilt, tröstet die Betroffen dabei wenig.

Doch eigentlich sollten Mysophobiker mehr Angst vor dem Fliegen haben als Leute mit Flugangst. Mysophobie ist die Angst vor Keimen und der damit verbundenen Ansteckungsgefahr. Und speziell das Flugzeug ist ein Paradies für Keime aller Art und damit die Hölle für Mysophobiker.

Dass ein Flugzeug im wahrsten Sinne des Wortes eine Brutstätte für Viren und Bakterien ist, liegt auf der Hand: Stundenlang sind Hunderte von Menschen mit unterschiedlichen Auffassungen von Hygienestandards auf engstem Raum zusammengepfercht und können dabei lediglich auf Sanitäranlagen zurückgreifen, die in Anzahl und Ausstattung kaum mehr als eine rudimentäre Grundversorgung darstellen.

Dementsprechend ist es kaum verwunderlich, dass sich Pandemien vor allem über den Flugverkehr verbreiten – nicht nur, weil erkrankte Personen schnell von einem Ende der Welt zum anderen gelangen können, sondern auch, weil die Krankheitserreger im Flugzeug hervorragende Bedingungen vorfinden, um sich auszubreiten.

Damit du ganz genau weißt, wo an Bord die meisten Keime wimmeln, sodass du anschließend den größtmöglichen Abstand zu ihnen halten kannst, findest du im Folgenden eine Übersicht der 7 unhygienischsten Orte in einem Flugzeug.

1.) Die Armlehnen

Auf den Armlehnen scheinen sich Bakterien besonders wohl zu fühlen und es besonders lange auszuhalten, denn wie Wissenschaftler herausgefunden haben, konnte E. coli 96 Stunden auf der Überfläche der Armlehnen überleben und damit weit länger als auf den Klapptischen oder der Toilettenspülung.

Durch die bloße Berührung mit E. coli steckt man sich nicht an. Die Ansteckungsgefahr besteht allerdings darin, mit den Fingern, mit denen man zuvor Armlehnen angefasst hat, Augen, Mund oder Nase zu berühren.

2.) Die Klapptische

Als Wissenschaftler der University of Arizona im Jahr 2007 die Klapptische im Rahmen einer Studie untersuchten, fanden sich auf zwei Dritteln aller Tische sogenannte multiresistente Krankenhauskeime (MRSA) sowie Noroviren, die beispielsweise Durchfall und Erbrechen verursachen können.

Flugbegleiter gaben außerdem zu, die Klapptischchen lediglich einmal am Tag abzuwischen. Iss also nie direkt vom Tisch, sollte dir mal das Essen vom Teller gerutscht sein.

3.) Der Toilettensitz

Dass sich derart viele Keime im Flugzeug finden, hängt sicherlich damit zusammen, dass sich viele Passagiere nach dem Gang zur Toilette nicht die Hände waschen. Experten vermuten, dass das nicht nur in einem mangelnden Verständnis von Hygiene begründet liegt, sondern vorrangig in den viel zu kleinen Waschbecken, die für viele Fluggäste zu unhandlich sind.

Wie auf dem Boden, so entwickelt sich die Toilette auch über den Wolken durch mangelndes Händewaschen zu einem Hort für Keime, die von dort aus weitergetragen werden. So ermittelte die Studie von 2007 der University of Arizona ebenfalls, dass sich auf 20 % aller Toilettensitze Bakterien des Typs E. coli befanden.

4.) Die Türklinke der Toilette

Wie bei Toiletten – egal, in welcher Höhe – üblich, ist das Erste, was man nach dem Stuhlgang anfasst, noch ehe man überhaupt die Möglichkeit hat, sich die Hände zu waschen, natürlich die Spülung. Auf dem Spülknopf überlebten die E. coli-Bakterien bis zu zwei Tage.

Das Nächste, was man nach dem Spülknopf berührt, wenn man auf das Händewäschen verzichtet, ist natürlich die Türklinke, um die Tür zu öffnen und das WC zu verlassen. Hier findet sich also der nächste Tummelplatz für Viren und Bakterien.

Aber selbst wenn du dir die Hände wäschst – wenn du danach die Türklinke anfasst, hättest du dir das Händewaschen auch schenken können. Greife die Türklinke also lieber mit einem Papiertuch, um die Tür zu öffnen.

5.) Die Sitzlehnen im Gang

Die Odyssee der Keime setzt sich im Kabinengang fort. Mit ungewaschenen Händen halten sich die Passagiere auf dem Weg zurück zu ihrem Platz natürlich an den Ecken der Sitzlehnen fest, um die Balance zu halten. Die Sitzlehnen am Gang sind neben der Toilette dementsprechend ein Ort im Flugzeug, der von fast jedem Fluggast berührt wird.

6.) Die Tasche im Vordersitz

Dass E. coli zwei Tage auf dem Spülknopf und sogar drei auf den Armlehnen überlebt, mag bereits zu denken geben, doch das ist nichts im Vergleich zu den Taschen, die sich an der Rückenlehne des Vordersitzes befinden und in denen sich u.a. das Bordmagazin und die Spucktüten befinden.

Obwohl fast jeder Passagier auf jedem Flug diese Tasche und ihren Inhalt anfasst und viele sogar ihren Müll, wie zum Beispiel gebrauchte Taschentücher, hierin ablegen, wird sie kaum gereinigt. Zudem scheint die Oberfläche des Materials den Kleinstorganismen zugute zu kommen: MRSA-Keime überleben hier bis zu 168 Stunden, also eine ganze Woche.

7.) Die Decken

Wie Flugbegleiter bestätigen, werden die Decken zu Beginn eines Arbeitstages frisch ins Flugzeug gebracht, aber bei jedem weiteren Flug für den Rest des Tages lediglich zusammengelegt und wiederverwendet. Die Erkältungsviren und Ausdünstungen deines Vorgängers sind also nicht verschwunden, wenn du die Decke übernimmst, um dich darin einzukuscheln.

Streng genommen lauern Keime überall, was eigentlich kein Problem ist, da unser Immunsystem hervorragend dafür gewappnet ist. Lediglich für Personen mit einem geschwächten Immunsystem, wie zum Beispiel Kinder oder Senioren, kann es wichtig sein, die Gefahrenherde zu kennen.

Ansonsten erhöht sich im Flugzeug natürlich die Wahrscheinlichkeit, sich während einer Grippewelle anzustecken. Aber mit regelmäßigem Händewaschen und einer Tube Desinfesktionsspray im Handgepäck sollten nicht mehr die Keime, sondern wieder die Flugangst das größte Problem beim Fliegen sein.

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