5 Angewohnheiten von Menschen mit Stimmungsschwankungen

03.06.2020 16:39

Der erste Gedanke, der den meisten Menschen beim Wort „Stimmungsschwankungen“ kommt, ist: Hormone. Und tatsächlich sind Hormone bzw. Veränderungen des hormonellen Gleichgewichts oft die Ursache für emotionale Achterbahnfahrten. Mindestens genauso wichtig dafür, ob aus einem emotionalen Menschen ein emotional instabiler Mensch wird, sind aber die Angewohnheiten, die jemand hat. Denn die typischen Verhaltensweisen und Denkmuster unausgeglichener Menschen verstärken ihre Stimmungsschwankungen immer mehr. Im Folgenden findest du nicht nur 5 dieser Angewohnheiten, sondern auch Tipps, wie man sie loswird oder zumindest einen besseren Umgang mit ihnen findet.

1.) Sie entscheiden aus dem Bauch heraus.

Menschen, die anfällig für Stimmungsschwankungen sind, treffen ihre Entscheidungen meist aus dem Bauch heraus. Wenn sie niedergeschlagen sind, gehen sie beispielsweise nicht zum Sport, sondern bleiben stattdessen im Bett – auch wenn das womöglich langfristig noch mehr auf die Stimmung schlägt und ihrem Selbstbewusstsein schadet. Dass sie sich emotional entscheiden, kann sich auch darin äußern, dass sie sich bei ihren Entscheidungen danach richten, was andere wollen, um ihnen zu gefallen oder Konflikte zu vermeiden. 

Tipp: Um nicht zum Spielball flüchtiger Stimmungen zu werden, sondern langfristig mit seinen eigenen Entscheidungen zufrieden zu sein, muss man sich angewöhnen, sich erst über seine Überzeugungen klarzuwerden und dann abzuwägen, wie sehr man sich auf sein Bauchgefühl verlassen will oder wie viele Kompromisse man eingehen kann.

2.) Sie nehmen ihre eigenen Gedanken zu wichtig.

Nicht jeder Gedanke, den man hat, ist hilfreich. Denn Gedanken können zum Beispiel durch irrationale Ängste angefeuert werden. Unausgeglichene Menschen haben leider die ungute Eigenschaft, sich viel zu sehr in Gedankenspiralen zu verlieren.

Tipp: Statt sich auf jeden Gedanken hundertprozentig einzulassen, sollte man versuchen, eine gewisse Distanz dazu herzustellen. Man beobachtet den Gedanken, ohne ihn zu bewerten und ohne sich von ihm zu voreiligen Schlussfolgerungen verleiten zu lassen. Um diese Haltung zu erlernen, können Meditation oder Yoga sehr hilfreich sein.

3.) Sie verurteilen sich wegen ihrer Gefühle.

Menschen mit Stimmungsschwankungen sind nicht nur emotional, sie verurteilen sich auch selbst wegen ihrer Gefühle, wenn sie beispielsweise ängstlich, traurig oder wütend sind. Dieser kritische innere Monolog verstärkt wiederum das negative Gefühl bzw. ergänzt es um das Gefühl der Unzulänglichkeit. Nicht umsonst gehören Schuldgefühle zu den 6 Angewohnheiten, die dich psychisch krank machen können.

Tipp: Um aus diesem Gefühlswirrwarr herauszukommen, sollte man sich vor Augen halten, dass man selbst genauso viel Mitgefühl verdient, wie man es jedem anderen Menschen, der einem nahesteht, entgegenbringen würde. 

4.) Sie wollen alles kontrollieren.

Weil emotionale Menschen so empfindlich auf äußere Veränderungen reagieren, haben sie den Wunsch, alles in ihrem Leben zu kontrollieren. Das ist nicht nur für das Umfeld anstrengend, sondern auch für den Betroffen selbst. Denn er gibt sich natürlich immer die Schuld, wenn etwas schiefgeht, was er vermeintlich unter Kontrolle hatte. 

Tipp: Auch wenn es erst mal schwerfällt, kann es eine große Entlastung sein, sich klarzumachen, dass es unmöglich ist, jeden Aspekt seines Lebens zu kontrollieren. Schließlich trifft jeder Mensch täglich unter Zeitdruck unzählige Entscheidungen, ohne bewusst darüber nachzudenken. Und das ist auch gut so, weil man sonst verrückt werden würde. Weshalb es so wichtig ist, loslassen zu können, zeigt dir auch unser Artikel über 11 Gewohnheiten, die dich vor einem Burnout bewahren.

5.) Sie versuchen, in allem einen Sinn zu sehen.

Menschen, die emotional instabil sind, versuchen auch noch in die kleinste Begebenheit ihres Lebens einen Sinn hineinzulesen. Der Grund hierfür ist, dass sie Ungewissheit nur schwer aushalten können. 

Tipp: Damit man in Krisen und bei großen Verlusten nicht völlig aus der Bahn geworfen wird, ist es wichtig, dass man auch im Alltäglichen akzeptiert, dass nicht alles einen Sinn hat und es viele Dinge gibt, die einfach so passieren.

Wie du anhand der 5 Beispiele sehen konntest, ist es wirklich möglich, etwas gegen die eigene Unausgeglichenheit zu tun – allein dadurch, dass man seine Einstellung zu seinen Gefühlen und Gedanken ändert. Nichtsdestotrotz muss man sich als emotionaler Mensch nicht selbst verleugnen, sondern sollte nur so weit gehen, dass man sich selbst wohlfühlt und nicht mehr ein Opfer seiner Stimmungen ist.

Warum es manchmal sogar witzig ist, von den eigenen Stimmungen überwältigt zu werden, erfährst du in unserem Artikel über 16 verrückte Taten von Frauen unter Hormoneinfluss.

Quelle