20 Tattoos mit tragischen Hintergründen.

14.06.2019 12:00

Ein Tattoo ist vielleicht nicht für die Ewigkeit gemacht, aber zumindest schmückt es den Körper seines Trägers das ganze Leben lang. Die Motivwahl sollte daher gut überlegt sein und nicht nur dem Zeitgeschmack der aktuellen Epoche entsprechen. Spätestens nach dem Tattoo-Trend der 90er Jahre, dem sogenannten „Arschgeweih“, sollte jeder gelernt haben, dass ein Trend nicht zeitlos ist.

Es gibt jedoch auch Menschen, die sich für ein ganz individuelles Tattoo-Motiv entscheiden. Ihnen geht es dabei viel eher um das Wachhalten einer schönen Erinnerung oder das Bewahren des Andenkens an einen geliebten Menschen. Die folgenden 20 Tätowierten haben Tattoos, hinter denen eine ganz besonders emotionale Geschichte steckt.

1.) Eine ganz besondere Nummer.

„Ich habe nur dieses eine Tattoo. Es ist eine originalgetreue Kopie der Häftlingsnummer meines Großvaters väterlicherseits aus dem KZ Mauthausen. Er wurde stolze 96 Jahre alt. Am Tag nach seiner Beerdigung ging ich mit einem Polaroid-Foto der Nummer ins Tattoostudio. Ich erzählte der Tätowiererin von der Bedeutung dieser Zahlen, während sie mich tätowierte. Als wir fertig waren und ich sie bezahlen wollte, wollte sie mein Geld nicht annehmen und sagte:

'In den 12 Jahren, die ich das schon mache, ist DAS das bedeutungsstärkste Tattoo, das ich je gestochen habe. Dafür verlange ich kein Geld!'“

2.) Eine Geste an den besten Freund.

„Dieses Tattoo ist ein Tribut an meinen besten Freund, der gestorben ist.“

3.) „Alles wird gut.“

„Mein erstes Tattoo mit einem sentimentalen Hintergrund: Der Satz, den meine Mama immer zu mir sagt, geschrieben in ihrer Handschrift.“

4.) Das Buch, das Vater und Tochter verbindet.

„Mein Vater starb vor meiner Geburt, ich habe ihn nie kennengelernt. Aber jeder, der ihn kannte, sagt, dass ich genau wie er bin. In meinem letzten Schuljahr wählte ich aus einer Liste von tausend Büchern das Buch 'All the Pretty Horses' von Cormac McCarthy aus. Als meine Mutter sah, welches Buch ich las, lief sie aufgeregt in ihr Schlafzimmer. Sie kam zurück – mit einer Auflage von 'All the Pretty Horses' von 1993 in der Hand, mit einem Lesezeichen bei Seite 128. Es war das Buch, das mein Vater las, kurz bevor er starb. Deshalb ließ ich mir den Buchtitel tätowieren, um mich daran zu erinnern, wie viel ich mit meinem Vater gemeinsam habe, obwohl ich ihn nie getroffen habe.“

5.) Zur Unterstützung gegen eine nicht zu unterschätzende Krankheit.

„Mein Tattoo, um meine Frau bei ihrem Kampf gegen die Depressionen zu unterstützen.“

6.) Ein liebevolles Motiv als Erinnerung an die enge Bindung zur Mutter.

„Vor zwei Nächten starb meine Mutter ganz plötzlich und unerwartet. Sie sagte mir einst, wenn ich mir jemals ein weiteres Tattoo stechen lassen wolle, müsse es eine Elfe sein. Beim Herumstöbern in meinen Unterlagen fand ich eine handgeschriebene Notiz von ihr, die lautete: 'Ich liebe dich so sehr. – Mama.' Ich vermisse sie und ich weiß, dass sie es geliebt hätte.“

7.) Der letzte Handabdruck.

„Ich habe mir den letzten Handabdruck meines Vaters auf den Rücken tätowieren lassen. Er starb letzten November und ich bat das Bestattungsunternehmen, einen Handabdruck von ihm anfertigen zu lassen, damit ich ihn mir tätowieren lassen kann.“

8.) Um seine Ziele niemals aus den Augen zu verlieren.

„Diese Frau aus New Orleans verlor ihr ganzes Hab und Gut beim Hurrikan Katrina. Sie setzte sich das Ziel, ihr gesamtes Haus Stein für Stein wieder aufzubauen. Sie ließ sich die Baupläne auf die Hände tätowieren, um sich während ihrer drei Jobs jeden Tag zu motivieren, ihr Ziel eines Tages zu erreichen.“

9.) Etwas, das helfen kann, einen furchtbaren Schicksalsschlag zu verarbeiten.

„Das Tattoo zeigt das Haus, das meine Eltern gebaut haben, meinen Schäferhund im Fenster und die Initialen meiner Eltern in ihrer Handschrift. Am 18. Juni 2017 zerstörte eine Explosion, verursacht durch ein Gasleck, mein Elternhaus. Meine Eltern und mein Hund kamen dabei ums Leben. Alles, was ich hatte, wurde dabei zerstört, außer ein paar wenigen Bildern. Ich erzähle nicht davon, um Mitleid zu erregen, sondern, weil ich euch wissen lassen will, dass furchtbare Dinge nun mal passieren. Aber wenn alles in Flammen aufgeht, dann musst du das zusammenkratzen, was übrig geblieben ist, und weitermachen.“

10.) Um sich jeden Tag daran zu erinnern, stark zu bleiben.

„Ich war 12 Jahre lang heroinabhängig. Heute bin ich seit vier Jahren clean. Jedes Jahr am 23. Juli kommt ein Balken zur Strichliste hinzu.“

11.) Damit er das Lachen seines Sohnes niemals vergisst.

Sein Sohn starb letztes Jahr den plötzlichen Kindstod. Er ließ sich die Schallwellen des Lachens seines Sohnes auf die Brust tätowieren.

12.) Als Mahnung, wie vergänglich das Leben ist.

„Vor einem Monat verlor ich einen Freund bei einem Kletterunfall. Ich musste hilflos mitansehen, wie er 50 Meter tief in seinen Tod stürzte. Dies ist eine Erinnerung an ihn und eine Mahnung an mich selbst, mich beim Klettern immer richtig abzusichern.“

13.) In Erinnerung an die gemeinsame Kindheit.

„Heute habe ich mir mein erstes Tattoo stechen lassen. Der große blaue Legostein symbolisiert meinen großen Bruder, der dieses Jahr einen Tag vor seinem 40. Geburtstag überraschend starb. Der kleine gelbe Legostein symbolisiert mich. Wir haben immer zusammen Lego gespielt.“

14.) Um das Andenken an einzigartige Talente zu wahren.

„In Erinnerung an einen Freund, der bei einem Autounfall starb und am Anfang einer erfolgreichen Motorsport-Karriere stand.“

15.) „Vermiss mich, aber lass mich gehen.“

„Mein Vater starb am Valentinstag, zwei Tage vor meinem 18. Geburtstag. Dieses Zitat stammt aus einem Gedicht, das ich auf seiner Beerdigung hörte, und es passt perfekt. 30 Minuten vor seinem Herzinfarkt schrieb er mir eine Geburtstagskarte und unterzeichnete sie mit: 'In Liebe, Papa', also ließ ich mir seine handgeschriebene Signatur dazu tätowieren.“

16.) Damit sie ihren Papa immer bei sich hat.

„Mein Papa starb am 15. Dezember 2016. Heute habe ich mir dieses Tattoo stechen lassen.“

17.) Um ein wichtiges Zeichen zu setzen.

„Als ich 7 Jahre alt war, beging mein Vater Selbstmord. Als ich älter wurde, hörte ich immer öfter von Selbstmördern, las immer häufiger Artikel darüber und hörte, wie Freunde sich darüber unterhielten. Ich fand es verstörend, dass Leute in meinem Alter sich das Leben nehmen, weil sie unglücklich waren. Letztes Jahr nahm sich jemand aus meinem Bekanntenkreis das Leben. Dieser Vorfall brachte mich auf das Semikolon-Projekt. Es wurde ins Leben gerufen, um Menschen, die sich selbst verletzen, gegen Depressionen kämpfen oder Selbstmordgedanken haben, daran zu hindern, sich etwas anzutun. Ich habe das Semikolon als Symbol für sie gewählt, weil es, in einem Satz angewandt, zwei Ideen voneinander trennt. Der Punkt (in einem Satz) kann das Semikolon zwar ersetzen, er würde jedoch allem ein Ende setzen. Der Autor bist du, und der Satz ist dein Leben.“

18.) Damit man die fröhlichen Zeiten in Erinnerung behält.

„Genau an meinem 18. Geburtstag ließ ich mir das Lachen meines Papas auf den Unterarm tätowieren, der vor 3 Jahren starb. Jetzt habe ich sein herzliches Lachen immer und überall bei mir.“

19.) Um alle verstorbenen Familienmitglieder in einem Bild zu vereinen.

„Am Tag, an dem mein Vater starb, bat meine Stiefmutter ihn darum, ihr einen Rotkardinal (eine Vogelart) als Zeichen von ihm zu schicken. Seitdem sehen wir regelmäßig welche an den unterschiedlichsten Orten. Ich glaube, wir registrieren diese Vögel jetzt einfach mehr, als wir es früher getan haben, aber es ist ein gutes Gefühl, einen zu sehen. Der rote Vogel steht für meinen Papa, die blauen Vögel (Berghüttensänger) symbolisieren seine Eltern, mein Großvater und meine Großmutter. Mein Großvater konnte den Gesang von vielen Vögeln imitieren. Meine Großmutter schenkte meiner Schwester und mir zu besonderen Anlässen oft Porzellanfiguren von Berghüttensängern (auch 'Bluebirds' genannt). Sie haben uns mit großgezogen und ich vermisse sie sehr.“

20.) In Gedenken an die verlorene Hälfte.

„Vor Kurzem starb meine Zwillingsschwester. Ich habe mir dieses Tattoo in Erinnerung an den Verlust meiner besseren Hälfte stechen lassen.“

Die tragischen Geschichten hinter diesen Tattoo-Motiven sollten uns lehren, die schönen Momente im Leben ganz bewusst zu genießen, denn man weiß nie, wie lange sie uns erhalten bleiben.

Quelle