2-Jährige aus Berlin besiegt zum zweiten Mal den Krebs: Lea trotzt Down-Syndrom & Leukämie

09.06.2020 10:54

Berlin/Deutschland: Wenn dein Kind erst zwei Jahre alt ist, du aber bereits zehn Monate davon an seiner Seite im Krankenhaus gelebt hast…

Eine Situation, die Claire und Ralph aus Berlin am eigenen Leib erlebten und das Schicksal ihrer Tochter Lea Lupita mit der Öffentlichkeit teilen.

Sie lebten zehn Monate auf der Intensivstation eines Berliner Klinikums direkt an der Seite ihrer Tochter.

Die heute zweijährige Berlinerin hatte Blutkrebs, welchen sie nun bereits zum zweiten Mal besiegt hat.

2-Jährige besiegt zum zweiten Mal den Krebs

Alles begann als das Mädchen bereits zwei Wochen nach der Geburt mit einer seltenen Form des Blutkrebses diagnostiziert wurde.

Mittlerweile ist Lea Lupita zwei Jahre alt und hat den Krebs bereits zum zweiten Mal besiegt. Drei Monate lebt sie nun bereits zu Hause.

Zuvor schlief sie mit ihren Eltern in einem sterilen Patientenzimmer im Virchow-Klinikum.

„Wir hatten so lange auf der Station gelebt und so viele Sachen hier. Das war im Grunde wie ein Zuhause.

Als wir endlich gehen durften, standen alle Ärzte da und haben uns verabschiedet“, sagt ihre Mutter gegenüber der B.Z..

Nun lebt die 2-Jährige mit ihren Eltern wieder zu Hause und kann endlich all die Dinge tun, die sie bisher nur von Erzählungen oder Büchern kannte.

„Zwischenzeitlich lag ihre Überlebenschance bei zehn Prozent.“

Mittlerweile ist der Spielplatz in ihrer Nachbarschaft ihr absoluter Lieblingsort geworden. Mutter Claire erklärt:

„Als sie das erste Mal Sand gespürt hat, hat sie ganz verwundert gestaunt. Auch die vielen anderen Kinder waten toll für sie.“

Das Lea jetzt all die tollen Dinge machen kann, hat allerdings einen langen Leidensweg zuvor mit sich gebracht.

Down-Syndrom und Leukämie

Als die Ärzte bei ihr eine akute myeloische Leukämie feststellten, war Lea gerademal zwei Wochen alt. Die Berlinerin wurde mit dem Down-Syndrom geboren.

Sofort nach der Krebsdiagnose wurde sie mit einer Chemotherapie behandelt, die erst anschlug. Leider nur für ein Jahr, denn dann kam der Krebs zurück und sie musste wieder ins Krankenhaus.

Für die kleine Berlinerin war nur noch eine Stammzellspende die rettende Behandlung. Da sie eine sehr spezifische Genkombination hatte, war es enorm schwer einen passenden Spender zu finden, und ihre Familie und viele Medien riefen zu einer Typisierung auf.

Leas Vater war bereits zuvor lange Stammzellspender für die DKMS, doch da seine DNA nur zur Hälfte mit den genetischen Merkmalen von Lea übereinstimmen, war seine Spende sehr risikoreich.

„Er dachte, vielleicht kann er damit mal ein Leben retten. Das es dann das seiner eigenen Tochter sein wird, dachte er natürlich nicht.“

Da kein anderer passender Spender gefunden wurde, spendete ihr Vater, so dass sie am 16. November die Transfusion erhielt.

Und sie sollte lebensrettend sein, unkompliziert beinahe, wie Claire berichtet:

„Sie hat es gar nicht mitbekommen, sondern weitergeschlafen.“

„Über den Berg“

Eine Stammzellspende ist trotzdem ein langwieriger Prozess, da der Körper die Transplantation abstoßen könnte.

„Vor drei Wochen haben wir den Anruf bekommen, dass sie über den Berg ist.

Nächste Woche ist Tag 200 seit der Transplantation, für die Heilung ein wichtiger Stichtag und ihre Werte sind jetzt schon sehr gut.“

Medikamente und Infusionen benötigt Lea zwar noch immer, doch die bekommt sie nun vor allem von ihren Eltern zu Hause.

Einmal pro Woche geht es noch für eine Untersuchung ins Krankenhaus.

„Sie war die ganze Zeit so tapfer. Sie hat schon immer viel gelacht, aber jetzt ist sie richtig froh.“

Der Notfallkoffer, für spontane Krankenhausbesuche stand immer noch bereit, seitdem Lea vor drei Monaten das Krankenhaus verlassen durfte.

„Aber vor ein paar Tagen habe ich ihn ausgepackt und weggestellt. Wir sind zuversichtlich, dass wir ihn nicht mehr brauchen“, erklärte ihre heilfrohe Mutter

Leas Kampfgeist und die unermüdliche Unterstützung von ihren Eltern ist eine unglaubliche Inspiration.

Wir wünschen der Familie für die Zukunft alles Gute.

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