15 Tipps und Hausmittel, die gegen Ameisen im Haus helfen

11.05.2022 11:17

Mit den steigenden Temperaturen werden auch Ameisen wieder aktiv. Sie sind demzufolge auch im Garten, auf der Terrasse oder im Haus unterwegs. Grundsätzlich handelt es sich bei ihnen um nützliche Tiere, die wichtige Aufgaben im Ökosystem erledigen. Stören sie im Garten meist weniger, findet man sie in der Wohnung oder im Haus aber oft lästig.

Denn nicht nur Lebensmittel, auch Haushaltsgegenstände sind vor Ameisen nicht sicher. So können die kleinen Krabbler Kabelbrände auslösen, wenn sie in elektrische Geräte gelangen. Zudem können Ameisen auch Keime übertragen und sollten deshalb schnell aus dem Haus vertrieben werden. Hilfe gegen die Schädlinge bieten zahlreiche natürliche Mittel, die sie langfristig und effektiv vertreiben.

Wo kommen die Ameisen her?

Ameisen bauen ihre Nester gerne unter Steinen, Platten, in Wandritzen oder in geschädigtem Holz. Auf der Suche nach Nahrung verirren sie sich schon mal in die Wohnung. Finden sie dort attraktive Futterstellen, markieren sie den Weg dorthin mit einem Signalduft, der andere Artgenossen anlockt, was zu regelrechten Ameisenstraßen führt. Auch als fliegende Ameisen können die jungen Königinnen ins Haus gelangen, sich dort ausbreiten und einen eigenen Staat gründen.

Ameisen bekämpfen

Um die Ameisen wieder aus dem Haus zu bekommen, solltest du diese Tipps befolgen:

1. Ritzen, Fugen und Spalten abdichten

Öffnungen bzw. Ritzen im Mauerwerk oder in Fenster- und Türdichtungen sollten überprüft und gegebenenfalls zuverlässig geschlossen werden.

2. Anlocken verhindern

Futterschalen von Haustieren und Obstschalen mit Früchten sollten regelmäßig geleert werden. Dreckiges Geschirr am besten sofort abwaschen oder in die Spülmaschine stellen.

3. Müll entsorgen

Mülleimer sollten verschlossen und rechtzeitig entsorgt werden.

4. Vorräte sichern

Nahrungsmittel sollten verschlossen gelagert werden, auch im Kühlschrank. Kühlschrankdichtungen stellen für Ameisen kein Problem dar.

5. Ameisenstraßen sichten

Identifiziere etwaige Ameisenstraßen und beseitige die Nahrungsquelle.

6. Nestbau verhindern

Verwende im Garten z.B. beim Wegebau Kies anstatt Sand, um den Nestbau zu verhindern.

7. Ameisen umlenken

Um Ameisen vom Haus fernzuhalten, kann man einen dicken Strich mit Kreide auf den Boden ziehen. Weil die Tiere keine Kreide mögen, stellt dieser Strich für sie eine unüberwindbare Barriere dar.

8. Ameisennest überschwemmen

Befindet sich das Nest in einem Blumenkasten oder -kübel, setze diesen immer wieder unter Wasser, bis die Ameisen sich einen neuen Ort für ihr Nest suchen.

9. Ameisen umsiedeln

Ameisen lassen sich relativ leicht umsiedeln. Nutze einen Blumentopf, den du mit Erde oder Holzwolle füllst, und stelle ihn umgekehrt auf das Nest. Sind die kleinen Krabbler umgezogen, nimm den Blumentopf und setze das Nest an einen neuen Ort, wo die Ameisen niemanden stören.

Auch viele natürliche Mittel eignen sich, um Ameisen erfolgreich aus dem Haus zu vertreiben: 

10. Vaseline

Vaseline stellt ein großes Hindernis für Ameisen dar. Verteile sie daher in einer dicken Schicht vor den Stellen, durch die die Schädlinge ins Haus geraten.

11. Essig

Sprühe Essig auf die Ameisenstraße oder stelle ein mit Essig gefülltes Schälchen vor die Stellen, durch die die Ameisen ins Haus eindringen. Die Tiere mögen den scharfen Geruch gar nicht und werden die Stellen meiden.

12. Zitrone

Wer den Essiggeruch selbst auch nicht mag, kann stattdessen Zitrone verwenden.

13. Zimt

Auch Zimt riecht sehr intensiv und Ameisen meiden ihn. Verstreue ihn deshalb großzügig auf den betroffenen Bereichen.

14. Kräuter

Auch viele Kräuter werden von Ameisen aufgrund ihres starken Geruchs gemieden. Gib getrocknete Blätter von Knoblauch, Lavendel, Nelken, Wacholder, Thymian oder Salbei auf die Ameisenstraßen oder vor die Einstiegsstellen.

15. Anlocken mittels Zuckerlösung

Um Ameisen aus der Wohnung zu entfernen, kannst du sie mithilfe einer Zuckerlösung anlocken und dann z.B. mit Handfeger und Schippe hinausbefördern.

Kein Backpulver verwenden!

Das wohl bekannteste Mittel gegen Ameisen ist Backpulver. Allerdings raten Tierschützer von der Verwendung ab, da es für die Tiere unnötige Qualen bedeutet. Fressen Ameisen das Backpulver (oder auch Natron), quillt es in ihren Mägen immer weiter auf, bis sie platzen. Auch auf Babypuder und Seife oder Seifenwasser solltest du verzichten, weil die Ameisen durch beide Mittel qualvoll verenden.

Ameisen sind für den Menschen nicht gefährlich

Ameisen sind zwar lästig, aber für den Menschen in der Regel ungefährlich. Ihre Bisse und Stiche sind unangenehm und das Sekret führt bei empfindlichen Menschen zu einer vorübergehenden Reizung der Haut. Um den Juckreiz und die Quaddeln zu lindern, sollte die betroffene Stelle gekühlt werden.

Warum Ameisen ohne Chemie bekämpfen?

Allein schon zum eigenen Schutz sollte auf die Verwendung von chemischen Mitteln verzichtet werden. Biozide bekämpfen nicht nur die Schädlinge, sondern können auch für Babys, Haustiere, schwangere Frauen oder kranke Menschen gefährlich sein, wenn sie mit ihnen in Kontakt kommen.
Außerdem können die Chemikalien auch der Umwelt schaden und in Grund- und Abwasser gelangen.

Grundsätzlich gilt: Bei einer größeren Ameisenausbreitung in der Wohnung solltest du nicht lange zögern und zu geeigneten Mitteln der Vertreibung greifen. Helfen sie alle nicht, muss der Experte ran, der die Schädlinge auf effektive Weise bekämpft.

Quelle