15 Hausbesitzer, die sich weigerten, ihr Haus zu verkaufen

22.06.2020 12:41

Es ist der Horror für jeden Hausbesitzer: Da hat man sich nach jahrelanger Planung und harter Arbeit den Traum vom Eigenheim erfüllt, nur damit irgendein großes Bauvorhaben droht, ihn gleich wieder platzen zu lassen. Die Vorstellung, dass die eigenen vier Wände einem Flughafen, einer Schnellstraße oder einem Einkaufszentrum weichen sollen, ist für die Besitzer oft unerträglich.

Kein Wunder also, dass sich einige Eigentümer querstellen, wenn der Investor an die Tür klopft, um sie zum Verkaufen zu bewegen. Auch in China, wo manchmal ganze Gemeinden enteignet und umgesiedelt werden, regt sich Widerstand. Im Reich der Mitte bereiten einzelne Hausbesitzer Bauherren Kopfschmerzen, indem sie sich einfach weigern, auszuziehen oder zu verkaufen. „Nagelhäuser“ nennt man dort die Häuser dieser Widerständler, die mit ihrer Sturheit ganze Bauvorhaben verzögern oder sogar verhindern. Bei den folgenden Bildern kann man sich die Gesichter der vor Wut schäumenden Bauherren sehr gut vorstellen:

1.) Dieses „Nagelhaus“ behinderte über 10 Jahre den Bau einer Straße im chinesischen Nanning. Das Haus soll abgerissen werden, doch die Besitzer haben sich mit den örtlichen Behörden nicht auf eine Abfindungssumme geeinigt.

2.) Ein Haus in Wenling in der chinesischen Provinz Zhejiang. Das Gebäude war Teil einer Wohnanlage, die für den Bau einer Autobahn abgerissen werden sollte.

Weil sich die Bewohner weigerten, auszuziehen, wurde die Straße um das Haus herum gebaut. Seitdem ist das Gebäude zu einem Symbol des Widerstands gegen die Behörden geworden. 

3.) 2006 weigerte sich die 84-jährige Edith Macefield aus Seattle, USA, ihr Haus zu verkaufen – obwohl ihr über eine Million Dollar (ca. 904.000 Euro) dafür geboten wurden.

Die Bauherren mussten das Einkaufszentrum zähneknirschend um das kleine Haus herum bauen. Die Geschichte der starrköpfigen Rentnerin diente als Inspiration für den Pixar-Animationsfilm „Oben“.

4.) Salah Oudjani vor seinem Café im nordfranzösischen Roubaix. Der Franzose weigert sich, das Lokal zu verlassen, in dem er 46 Jahre seines Lebens gearbeitet hat.

5.) Von 241 Eigentümern eines Wohnblocks im chinesischen Chongqing weigerte sich eine einzige Bewohnerin, ihre Wohnung zu räumen.

Die Räumungsklage zog sich mehrere Jahre hin und wurde schließlich 2007 zugunsten der Besitzerin Wu Ping entschieden. Die Chinesin erhielt eine Million Yuan (ca. 127.900 Euro) und ein neues Apartment als Entschädigung.

6.) Dieses kuriose Gebäude in Toronto, Kanada, war ursprünglich ein Zweifamilienhaus. Die eine Partei weigerte sich, zu verkaufen, also wurde das Haus einfach halbiert.

7.) Dieser improvisierte Autobahnring in Guangzhou, China, kam zustande, weil drei Familien nicht ausziehen wollten.

8.) Austin Springs aus Washington D.C., USA, wurden 3 Millionen Dollar (ca. 3,3 Millionen Euro) für sein Haus geboten.

9.) Weder Bob Guccione, Gründer des Erotik-Magazins „Penthouse“, noch US-Präsident Donald Trump schafften es, Hausbesitzerin Vera Coking zum Verkaufen zu bewegen.

10.) Dieses Reihenhaus in New York ist der Abrissbirne entkommen – vermutlich dank sturer Besitzer.

11.) Dieses Haus in Portland ist von einem Studentenwohnheim umzingelt. Das Kleinod im viktorianischen Stil zu verkaufen, kam für Besitzer Randal Acker nicht infrage.

12.) Ein viktorianisches Häuschen in New York. Das aus der Zeit gefallene Gebäude ist heute eine Kirche.

13.) Diese steinernen Rebellen inmitten eines Wohnblocks in Washington D.C. lassen sich auch von der mexikanischen Botschaft nicht beeindrucken.

14.) Für kein Geld der Welt wollte dieser Besitzer im australischen Melbourne sein Haus verkaufen. Jetzt steht es quasi als architektonischer Mittelfinger zwischen sterilen Luxuswohnungen.

15.) Ein „Nagelhaus“ in Rui’an, China: Besitzerin Zhen Meiju, vorne im Bild zu sehen, wohnte in dem zum Großteil abgerissenen Gebäude noch ein Jahr lang – ohne Wasser und Strom.

Ein typischer Fall von „David gegen Goliath“. Bei manchen der Bilder empfindet man fast schon ein wenig Genugtuung. Man muss sich eben nicht alles gefallen lassen.

Quelle