12 verrückte Funde von Archäologen.

25.02.2019 10:01

Wer hat als Kind nicht davon geträumt, auf den Spuren von Lara Croft und Indiana Jones verschüttete Tempel zu erforschen und jahrtausendealte Schätze zu entdecken?

Die Arbeit von Archäologen gestaltet sich in der Realität zwar meist viel weniger aufregend als die der Filmstars, aber wenn sie bei ihrer Suche einmal etwas Wichtiges finden, dann ist das ganz sicher genauso spannend.

1.) Der mit Flüssigkeit gefüllte Sarkophag

2018 gingen Nachrichten von diesem ägyptischen Fund um die ganze Welt: ein uralter, großer Sarkophag, den die Archäologen noch während der Bergung öffneten. Im Innern fanden sie gleich drei bestattete Körper – umgeben von einer rötlichen Flüssigkeit. Zunächst wurde viel gerätselt, was das geheimnisvolle rote Gemisch wohl sein mochte. Einige Freiwillige wollten sogar einen Schluck von der unappetitlichen Brühe trinken. Die Antwort war eher enttäuschend – es handelte sich um ganz normales Abwasser, das durch die Erde hindurch in den Sarg gesickert war. Diese Erkenntnis ließ die experimentierfreudigen Vorkoster schnell wieder verstummen.

2.) Die geheimen Straßen von Pompeji

Die aschebedeckten Ruinen der antiken Großstadt Pompeji sind seit langen Jahren ein Ort, an dem Historiker viel über das alltägliche Leben der Menschen von damals lernen konnten. Doch als 2018 ein bereits sehr gut erforschter Bereich der Stadt unter rutschendem Schlamm und Lavastücken zu versinken drohte, beeilten sich die Archäologen, den restlichen Teil des Gebietes freizulegen, bevor er verlorengehen würde. Was sie fanden, übertraf alle Erwartungen. Unglaublich gut erhaltene Wandfresken in leuchtenden Farben und Schreine für Schutzgottheiten gaben den Forschern völlig neues Material zum Arbeiten.

3.) Die ältesten Bäcker der Geschichte

Das wahrscheinlich älteste Brot der Welt wurde entdeckt – gebacken von Angehörigen der Kultur des Natufien, datiert auf die Zeit des Epipaläolithikums – etwa 12.000 bis 9.000 Jahre vor Christus. Forscher der Universität von Kopenhagen fanden Überreste des Brotes, das offenbar bereits 4.000 Jahre, bevor man Landwirtschaft praktizierte, in Öfen gebacken worden war. Anscheinend haben die Menschen bereits Getreide gesammelt und zu Mehl verarbeitet, bevor sie dazu übergingen, es anzubauen.

4.) Die ersten Amerikaner

Bisher nahm man an, dass die ersten amerikanischen Siedler vor etwa 13.000 Jahren aus Sibirien nach Nordamerika gekommen waren. Doch jetzt fand man 2018 im heutigen Bundesstaat Texas von Menschen hergestellte Werkzeuge, die deutlich älter sind. Sie sind mindestens 16.000 Jahre alt – ein sensationeller Fund.

5.) Der „Schwarze Tod“ ist noch älter, als gedacht

Die Pest, in vielen Sprachen als der „Schwarze Tod“ bekannt, fegte Mitte des 14. Jahrhunderts durch Europa und tötete in weniger als 10 Jahren etwa 25 Millionen Menschen. Doch diese sprichwörtliche Geißel der Menschheit scheint noch viel älter zu sein, als bisher angenommen. Im Jahr 2018 fand man in einer 3.800 Jahre alten Grabstätte in der russischen Region Samara Vorfahren des Genoms des Pestbakteriums.

6.) Die älteste menschliche Fußspur

Die ältesten Fußspuren wurden entdeckt – und zwar wortwörtlich. Menschliche Fußabdrücke, die älter als 13.000 Jahre sind, finden sich auf Calvert Island in Kanada. Die Fußspuren gehören anscheinend einem Kind und zwei Erwachsenen. Wer weiß, wie die kleine Gruppe, vielleicht eine Familie, wohl gelebt haben mag?

7.) Das Schiffswrack im Schwarzen Meer

Tief unten auf dem Grund des Schwarzen Meeres liegt ein ganz besonderes Wrack – das eines ehemaligen griechischen Handelsschiffs. Es ist etwa 2.400 Jahre alt und damit das älteste noch intakte Schiffswrack. Da das Wasser in den Tiefen des Schwarzen Meeres weitgehend sauerstofffrei ist, ist das Schiff bemerkenswert gut erhalten geblieben – ein großer Glücksfund für tauchfreudige Archäologen.

8.) Die silberne Maske der Dame Tadihor

Ägypten ist und bleibt eines der faszinierendsten Länder für Archäologen. Jetzt stießen die Grabenden auf einen besonders ergiebigen Fund: etwas, das offenbar eine Werkstatt war, in der Verstorbene mumifiziert wurden. Substanzen und Gefäße für den Prozess des Einbalsamierens waren erst der Anfang – im Hof der Werkstatt befand sich ein langer Tunnel, an dessen Ende der Sarkophag einer Dame namens Tadihor in der Erde lag. Ihr Name war in Dutzende von kleinen Statuen eingraviert, ihr Gesicht von einer kunstvollen Maske aus Silber bedeckt. Wer weiß, welche Geheimnisse ihres Lebens die Archäologen noch werden entschlüsseln können?

9.) Die älteste Zeichnung der Geschichte

2018 war wirklich ein Glücksjahr für Archäologen. Einer der Sensationsfunde jenes Jahres sieht auf den ersten Blick sehr unscheinbar aus: nichts als ein kleiner Stein mit einigen rötlichen Spuren darauf. Doch diese roten Linien sind um die 73.000 Jahre alt und wurden von Menschenhand gezeichnet – dies macht sie zur ältesten Zeichnung, die man je gefunden hat. Die Blombos-Höhle in Südafrika, in welcher der mit rotem Ocker bemalte Stein gelegen hatte, enthielt auch Werkzeuge, Inschriften und aus Muscheln hergestellte Perlen.

10.) Die früheste europäische Darstellung eines menschlichen Körperteils

Hobby-Schatzsucher sind oftmals mit tragbaren Metalldetektoren unterwegs, um in der Erde verborgene Kostbarkeiten aufzuspüren. Im Jahr 2017 schlugen die Geräte in der Nähe des Bielersees in der Schweiz an und das Fundstück war tatsächlich ein Schatz für Historiker. Diese fast lebensgroße Darstellung einer menschlichen Hand ist aus Bronze gefertigt und am Handgelenk mit einer dünnen Schicht Gold ummantelt. Mit einem Alter von stolzen 3.500 Jahren ist dieser „Handschuh“ die älteste Darstellung eines menschlichen Körperteils, die in Europa je gefunden wurde.

11.) Wie wurden die Pyramiden von Gizeh erbaut?

Seit man das Weltwunder der Pyramiden von Gizeh untersucht, stellt man sich auch die Frage: Wie haben die Menschen damals es eigentlich schaffen können, diese riesigen Bauwerke zu errichten? Sie hatten doch nicht einmal im Ansatz die technischen Möglichkeiten, die uns heute zur Verfügung stehen. Es sind die wildesten Theorien zur Erbauung der Pyramiden im Umlauf, sogar architektonisch bewanderte Außerirdische sollen bei der Konstruktion tatkräftig mitgeholfen haben. Doch die Aliens bekamen unlängst harte Konkurrenz, denn Forscher fanden ein jahrtausendealtes Rampensystem, das genutzt wurde, um große Steine über noch größere Entfernungen zu transportieren und in die Höhe zu hieven.

12.) Bier ist noch viel älter, als vermutet

Der älteste Drink der Welt ist das Bier – das ist schon lange bekannt. Dass das älteste Bier der Menschheitsgeschichte jedoch schon vor über 13.000 Jahren gebraut wurde, wusste man noch nicht. Doch eine Grabstätte in Israel enthielt Spuren eines Getränks, das wahrscheinlich bei der Beerdigung gereicht wurde – und das war eindeutig Bier.

Faszinierend! Wer weiß, was uns diese Fundstücke alles über das Leben der Menschen von damals erzählen können?

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