10 verrückte Notrufe

18.05.2020 14:56

Mitarbeiter einer Notrufzentrale sind so einiges gewohnt. Neben dringenden Hilferufen und verzweifelten Situationen kennen sie allerdings auch Anrufer, die sie im besten Fall amüsant, und im schlimmsten Fall ärgerlich finden.

Weshalb manche Leute den Notruf ihres Landes wählen, kann man sich wirklich nicht ausdenken – die Wahrheit ist einfach jedesmal verrückter als jede Geschichte.

1.) Der Schlangenschläger

Der Anruf klang ebenso grausig wie bizarr. „Wir brauchen Verstärkung, er schlägt sie mit einer Schlange!“ Die Beamtin in der Notrufzentrale fragte ungläubig nach. „Mit was schlägt er sie?“ – „Mit einer Schlange, mit einer riesengroßen Schlange! O nein!“

Ein Mann prügelte tatsächlich mit einer anderthalb Meter langen Schlange, die das Paar sich als Haustier hielt, auf seine Partnerin ein. Die Schlange kam in ein Tierheim und wurde nach kurzer Zeit von einem der Polizisten adoptiert, die das Ganze miterlebt hatten. Der Schlangen- und Frauenschläger wurde verhaftet.

2.) Die Stammkundin

Eleanor war eine alte Dame, die fast täglich den Notruf wählte. Mal hatte ihr Nachbar angeblich ein Loch in seinen Boden gebohrt, um ihr auf den Kopf urinieren zu können (sie lebte im obersten Stockwerk, aber Logik erreichte sie schon lange nicht mehr). Mal hatten sich, wie sie behauptete, „schwarze und arabische Zwerge“ in ihre Wohnung geschlichen, um ihre Finger in Eleanors Erdnussbutter zu stecken. Die Beamten schauten regelmäßig bei ihr vorbei – und dabei nahmen sie gerne die Neulinge im Job mit, um sie zu erschrecken.

3.) Rettet den Ehemann!

Eines Tages rief eine Frau an, die sagte, sie sei drauf und dran, ihren Ehemann zu erschießen, man möge bitte schnell kommen und sie davon abhalten. Als die Polizisten wenig später in den betreffenden Vorgarten rannten, sahen sie die Frau, die einen Toilettenpümpel wie ein Gewehr hielt, damit auf ihren Hund „zielte“ und „Peng!“ schrie. Der Name des Hundes war „Husband“ („Ehemann“).

4.) Der Wolkenmann

Jedes Mal wenn es schneite, wählte dieser Mann den Notruf und meldete, dass die Wolken aus dem Himmel fallen würden. Die Polizei müsse kommen und sie wieder aufsammeln. Man kannte ihn in der örtlichen Zentrale schon und die Beamten waren daran gewöhnt, ihn zu beruhigen.

5.) Die Gold(fisch)räuber]

Eine entschieden zänkische Dame rief häufig in der Zentrale an und hatte immer wieder Beschwerden über die Kinder ihrer Nachbarn. Eines Tages behauptete sie sogar, die Kinder hätten sich in ihren Garten geschlichen und den Goldfisch aus ihrem Teich entführt. Wer weiß, was aus ihm geworden ist.

6.) Der illegale Angler

„Da ist ein Angler, der keine Lizenz an seinem Hut hat, kommen Sie sofort!“ Wenig später: „Ich habe vor 10 Minuten angerufen, warum sind Sie noch nicht hier?“
Manche Leute haben anscheinend weder Hobbys noch ernstzunehmende Sorgen.

7.) Der bedrängte Herr

Jemand rief an und sagte mit betrunken klingender Stimme, er werde von mehreren Männern angegriffen. Im weitesten Sinne stimmte das auch – denn der Anrufer war gerade dabei, von Polizisten verhaftet zu werden, da er nicht aufhören wollte, Passanten mit Pizzastücken zu bewerfen.

8.) Der hungrige Mieter

Gegen Mitternacht ging der Anruf ein. Der Mann lebte in einem Gästehaus, in dessen gemeinschaftlichem Wohnzimmer sich normalerweise eine Mikrowelle befand. Diese war nun verschwunden. „Haben Sie den Vermieter gefragt, ob der sie vielleicht weggenommen hat?“ – „Nein.“ – „Sie wollen also, dass die Polizei kommt, weil eine Mikrowelle fehlt, die Ihnen nicht einmal gehört?„ – „Ja. Ich habe Hunger.“
Er bestand darauf, dass hier ein grässliches Verbrechen geschehen sei, und verlangte polizeiliche Unterstützung. Das ging so lange hin und her, dass ein echter Notfall in der Warteschleife landete. Der Anrufer wurde wegen Missbrauch des Notrufs angezeigt und landete sogar vor Gericht.

9.) Parkplatzprobleme

„Wie hoch ist die Gebühr für ein Knöllchen?“ – „Mein Herr, das hier ist die Notrufzentrale.“ – „Ja, weiß ich doch. Also, wie hoch?“

10.) „Der ist nicht von hier.“

Und natürlich die gelangweilte Rassistin aus der Vorstadt: „Hier läuft ein Schwarzer die Straße runter. Der ist nicht von hier.“
Na, danke auch. Nur gut, dass es besorgte Bürger mit zu viel Freizeit gibt.

Wer einen Mitarbeiter einer solchen Telefonzentrale kennt, sollte ihn oder sie unbedingt einmal nach den verrücktesten Geschichten aus dem Job fragen. Das kann dann allerdings ein langer Abend werden.

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