10 obskure Haushaltsgegenstände aus der Vergangenheit.

19.12.2018 10:29

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Was heute noch dem neuesten Stand der Technik entspricht, kann morgen schon ein alter Hut sein. So gibt es Gerätschaften, die noch vor wenigen Jahrzehnten aus dem Haushalt nicht wegzudenken waren, von denen heute aber niemand mehr weiß, wie sie heißen oder wozu sie zu gebrauchen sind. Die folgende Galerie bietet dir einen Überblick über 10 solcher historischer Utensilien aus der Vergangenheit, die heutzutage so gut wie unbekannt sind.

1.) Eispickel mit Haken

Vor der Erfindung von elektrischen Kühl- und Gefriergeräten musste Eis extra bestellt und geliefert werden, was im 19. Jahrhundert eine eigene Industrie nach sich zog: Im Winter wurde das Eis z.B. von Seen mittels Eispflug „geerntet“ und das Jahr über in speziellen Hallen gelagert, bevor es in Form von Blöcken die Kunden erreichte.

Das hier abgebildete Haushaltsgerät wurde daheim verwendet, um diese Blöcke zu teilen und die Teile zu tragen, ohne dafür die Hände benutzen zu müssen.

2.) Telefonzubehör

Heutzutage hat alles einen Touchscreen, auf dem man mit seinen Fingern wischen und tippen kann. Davor aber hatten Telefone noch Tasten. Und davor besaßen Telefone eine Wählscheibe! Hat die U21-Generation so was überhaupt schon mal gesehen, geschweige denn benutzt?

Die genaue Bezeichnung konnte leider nicht mehr ermittelt werden, aber jedenfalls gab es passend zur Wählscheibe solche Kappen, die man auf das Ende eines Bleistifts stecken konnte, um damit, anstatt mit dem Zeigefinger, die Nummer zu wählen. Vor allem Sekretärinnen schonten so ihre langen Fingernägel.

3.) Rechenmaschine

Dieser mechanische Taschenrechner stammt aus den 1900er Jahren und wurde von der deutschen Firma Optima produziert. Die Bedienung ist aus heutiger Sicht etwas kontraintuitiv und soll nur der Vollständigkeit halber so gut es geht wiedergegeben werden.

Größere Zahlen werden stets in Ziffernpaaren von vorne nach hinten miteinander verrechnet. Mit dem Hebel stellt man die entsprechende Zahl auf den äußersten Ring ein. Die roten Felder markieren den Zehnerbereich. Je nachdem, ob man den Hebel nach links oder rechts dreht, wird addiert oder multipliziert bzw. subtrahiert oder dividiert. Der Mechanismus merkt sich die nacheinander eingestellten Zahlen.

Das Ergebnis gibt die Maschine in der Mitte des Hebels aus: In dem größeren Zeigerloch die Einer und Zehner, in den beiden kleinen Feldern die Hunderter und Tausender. Die Zahl im größeren Feld notiert man sich, die Zahlen in den kleinen gibt man als erstes Ziffernpaar wieder in den äußeren Ring ein. Dann folgen die nächsten beiden Ziffernpaare. So arbeitet man sich Ziffernpaar für Ziffernpaar von vorne nach hinten durch, was bei großen Zahlen entsprechend lange dauert. Vielleicht wäre es doch einfacher, alles schriftlich auszurechnen.

4.) Taschensonnenuhr

Das Prinzip der Sonnenuhr ist natürlich sehr alt, aber zugegebenermaßen ist das Gerät selbst hochmodern. Dennoch hat es sich auf diese Liste geschlichen, weil vermutlich nur die wenigsten von uns so etwas schon einmal gesehen haben: Hierbei handelt es sich um eine Taschensonnenuhr, die exklusiv von einem österreichischen Familienunternehmen fabriziert und für 50 Euro verkauft wird.

Am äußersten Ring stellt man an der Aufhänger-Öse den Breitengrad ein, auf dem man sich gerade befindet. Auf der Brücke wird mit dem schwarzen Stahlschieber das Datum eingestellt. Der Innenring wird um 90° verdreht. Anschließend hält man die Sonnenuhr am Faden und dreht sie so lange in der Sonne, bis ein Sonnenstrahl durch das Loch des Stahlschiebers genau in die gravierte innere Rille des Innenrings trifft.

5.) Altrömisches Taschenmesser

Dieses Multifunktionswerkzeug stammt aus dem Römischen Reich und wird auf 200 n. Chr. datiert. Es ist mit einer Eisenklinge, einem Löffel, einer Gabel, einer einziehbaren Nadel, einem Spachtel sowie einem kleinen Zahnstocher ausgestattet und steht modernen Taschenmessern damit eigentlich in nichts nach.

6.) Waschmaschine für Spielzeug

Dieses kleine Gerät ist quasi Haushaltsgerät und Spielzeug in einem. Kinder konnten hiermit ihre Puppen oder Stofftiere spielerisch reinigen.

Übrigens: Wie du auch ohne solch ein Gerät Stofftiere reinigen kannst, indem du stattdessen einen Gefrierbeutel und Speisestärke verwendest, wird dir in diesem Artikel erklärt.

7.) Applaus-o-Meter

Mit dem Aufkommen von Talent- und Spielshows im US-Fernsehen der 1950er und 60er Jahre wurden solche Applaus-Messgeräte eingesetzt, um – wie der Name verrät – die Intensität der Zuschauerreaktion zu messen.

Anhand der Lautstärke des Applauses sollte ermittelt werden, welchen Kandidaten das Publikum favorisiert. Strenggenommen hätte man das auch ohne solch ein Gerät ermitteln können. Oft waren die Applaus-o-Meter sogar nichts weiter als bloßer Schwindel. So oder so sollte der Abstimmung damit ein unparteiischer, beinahe objektiv wissenschaftlicher Anstrich verliehen werden.

8.) Cocktailspieß

Dieser Cocktailspieß in Form eines kleinen Golfschlägers besitzt im Vergleich zu modernen Cocktailspießen aus Plastik zwei Vorteile: Zum einen ist er wiederverwendbar, zum anderen ist er an der Spitze ausklappbar. Damit können Oliven gegriffen werden, ohne sie mit den Finger anfassen zu müssen.

9.) Eierschneider

Dieses kleine Gerät ist kein altertümliches Folterinstrument oder medizinisches Werkzeug, sondern ein Eierschneider, mit dem man weich gekochte Eier köpfen kann. Es wird ähnlich wie eine Schere verwendet. Solche Eierschneider gibt es auch heute noch in etwas moderner Form.

10.) Schreibmaschine für Notenblätter

Solche speziellen Schreibmaschinen, um Noten auf Notenblätter tippen zu können, gab es bis in die 1980er Jahre hinein, sie wurden aber bereits im 19. Jahrhundert entwickelt. Populär wurden sie aber erst in der Mitte des 20. Jahrhunderts.

Bei dem hier abgebildeten Exemplar handelt es sich um einen „Keaton Music Typewriter“, der in dieser Form mit 33 Tasten 1953 patentiert wurde und seinerzeit 225 Dollar kostete.

Diese Schreibmaschinen sollten es Verlegern, Pädagogen und anderen Musikern leichter machen, in möglichst kurzer Zeit möglichst viele Notenblätter zu beschriften bzw. zu kopieren. Komponisten bevorzugen es allerdings, per Hand zu schreiben.

Kanntest du diese Gerätschaften bereits oder hättest du auch ohne Vorwissen erraten können, wofür sie verwendet wurden? Falls du jetzt auf den Geschmack gekommen sein solltest, findest du hier 10 weitere kuriose Haushaltsgegenstände, von denen du bestimmt noch nie zuvor gehört hast. Oder weißt du, wie ein Kokosnussschaber aussieht oder wofür Kinder einen „Stopfer" verwenden?

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Quelle